Haushaltssanierungsplan in Ensdorf einstimmig genehmigt

Ensdorf. Sein erster Haushaltsplan als Bürgermeister trage "die Handschrift aller Ratsmitglieder", erklärte Hartwin Faust am Donnerstagabend zur Gemeinderatssitzung in Ensdorf. Konstruktiv sei das Machbare in einem Plan zusammengefasst worden

Ensdorf. Sein erster Haushaltsplan als Bürgermeister trage "die Handschrift aller Ratsmitglieder", erklärte Hartwin Faust am Donnerstagabend zur Gemeinderatssitzung in Ensdorf. Konstruktiv sei das Machbare in einem Plan zusammengefasst worden. Der Haushalt der Gemeinde Ensdorf weist ein Defizit von 885 562 Euro auf, ein Ergebnis, das besser ausgefallen sei, als zunächst erwartet.Einstimmig genehmigte der Ensdorfer Gemeinderat, mit zwei Enthaltungsstimmen der Grünen, die Haushaltssatzungen der Kommune.

Dass das Defizit unter einer Million Euro blieb, hat die Gemeinde dem kommunalen Entlastungsfonds zu verdanken. 306 000 Euro flossen in die Kassen Ensdorfs. "Damit haben wir uns von einer drohenden Insolvenz ein gutes Stück entfernt", sagte Faust. Die Vorgabe, Einsparungen von 60 000 Euro im Haushaltssanierungsplan, habe die Kommune ebenfalls erfüllt.

Allerdings sei das kein Grund zur Entwarnung, wie SPD-Fraktionsvorsitzender Fred Stinnen meinte. Er hält die Situation bei den Kassenkrediten für bedenklich. Er schätzte, dass sie bis 2016 auf über 15 Millionen Euro explodieren werden.

Martin Spang von der CDU ging auf die freiwilligen Leistungen ein, die eine Gemeinde zahlt und die bei der Aufstellung eines Haushaltssanierungsplanes immer wieder auf den Prüfstand müssen. 600 000 Euro fließen in Ensdorf im Durchschnitt jährlich an Sportstätten, Schwimmbad oder Betreuungsangebote, um nur einige freiwillige Leistungen zu nennen. "Wie lange können wir uns das noch leisten?", fragte Spang. Ein stärkeres ehrenamtliches Engagement der Bürger sei hier unabdingbar, mögliche finanzielle Beteiligungen von Vereinen nicht ausgeschlossen.

Der Haushalt weist ein Investitionsvolumen von 908 600 Euro aus, ein großer Teil davon geht an den Kita-Neubau. Im Großen und Ganzen zeigte sich die Fraktion der Grünen mit den Investitionen einverstanden, bedauerte jedoch, wie Thorsten Comtesse meinte, dass die Gemeinde zu wenig in Energiesparmaßnahmen investierte, zum Beispiel in die Erneuerung der Straßenbeleuchtung.

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