Harter Winter kostet St. Ingberter viel Geld

St. Ingbert. Der Winter war hart, auch für die städtische Kasse St. Ingberts. Eine große Menge Salz brachte der Bauhof aus, eine Unzahl tiefer Löcher in den Asphaltdecken galt und gilt es zu stopfen. Alleine die Sachkosten für den Winterdienst, erläutert Baubetriebshofleiter Christoph Anstadt, haben mit 180 000 Euro etwa vier mal so viel betragen wie in einem milden Winter

St. Ingbert. Der Winter war hart, auch für die städtische Kasse St. Ingberts. Eine große Menge Salz brachte der Bauhof aus, eine Unzahl tiefer Löcher in den Asphaltdecken galt und gilt es zu stopfen. Alleine die Sachkosten für den Winterdienst, erläutert Baubetriebshofleiter Christoph Anstadt, haben mit 180 000 Euro etwa vier mal so viel betragen wie in einem milden Winter. Anstadt nennt weitere Details: "Wir haben 1344 Tonnen Salz gestreut, 532 Tonnen Splitt, und als Lauge für das Salz 122 Tonnen Natriumchlorid gebraucht." Die 99 eingesetzten Mitarbeiter leisteten 11 322 Arbeitsstunden, davon waren mehr als 4000 Überstunden, die in den nächsten Monaten abgefeiert werden. Die längste Schicht lief am 2. Februar mit 16-stündigem Einsatz.

Ähnlich arbeitsintensiv war zuletzt der Winter 2001, erinnert sich Anstadt. In der jüngeren Vergangenheit sei die Stadt mit wesentlich geringerem Aufwand durch die kalte Jahreszeit gekommen. Das Salz sei aber nie gänzlich zur Neige gegangen, wie teilweise vermutet, betont der Boss vom Bauhof: "Die Salzvorräte waren knapp. Wir mussten haushalten. Aber wir waren nie salzlos." Das fast leergeräumte Salzlager kommt ihm zudem gut zu Pass: "Der Neubau des Wertstoffhofes steht bevor. Das heißt, wir müssen Gerätschaften wie Bauzäune und Absperrgitter, die wir sonst auf den Freiflächen lagern, unterbringen." Das könne jetzt in der Salzhalle geschehen.

Krater in der Straße

Im Auftrag des Tiefbauamtes haben Anstadts Leute mit drei Kolonnen Löcher in den Straßen gestopft, die der Frost verursacht hatte. Anstadt: "Teilweise waren das richtige Krater. Es war eine Sisyphosarbeit, den Kaltasphalt einzubauen." Gerade in der Süd- und Oststraße sowie in der Saarbrücker Straße hatten die Arbeiter einiges zu tun. "Daneben verteilten sich die Schlaglöcher über das ganze Stadtgebiet", berichtet er weiter.

Der Kaltasphalt ist dabei immer nur ein Provisorium. Jetzt im Frühjahr werden St. Ingberts Straßen mit heißem Asphalt dauerhaft ausgebessert. Der ist bei Frosttemperaturen gar nicht zu verarbeiten, wie Frank Model erläutert. Der Leiter der Verkehrsabteilung spricht von einem höheren Aufwand, den er aber derzeit noch nicht beziffern könne: "Wir werden Mehrkosten haben. Aber die Höhe ist noch nicht abzuschätzen."

Für gute Fahrbahnen gebe die Stadt über den Haushaltsposten "Jahresvertrag Straßendecken" rund 400 000 Euro aus. Zum Glück habe es vermehrt in solchen Straßen starke Winterschäden gegeben, die auf der Prioritätenliste der reparaturbedürftigen Strecken sowieso oben standen. Anfang April haben nach Models Worten die beteiligten Firmen begonnen, das Kaltasphalt-Flickwerk durch einen haltbaren Belag zu ersetzen. Model: "Wir fangen auf den Hauptverkehrsstraßen an und arbeiten uns dann vor."

In der Oststraße sei schon einiges geschehen, die Ensheimer Straße werde gerade für die Ausbesserungsarbeiten vorbereitet. Frank Model ist sich sicher: "Der vergangene Winter kostet uns richtig Geld."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort