Harter Lauf: Bierfelder legt 217 Kilometer zurück

Bierfeld · 217 Kilometer ist Thomas Martin gelaufen und das nicht aus Spaß oder der Fitness wegen, sondern für einen guten Zweck. Vom 24.

 217 Kilometer zurückgelegt: Thomas Martin. Foto: Privat

217 Kilometer zurückgelegt: Thomas Martin. Foto: Privat

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bis 28. Juli ging es für den Läufer von Köln nach Bierfeld, seinem Heimatort. Dabei sammelte er Spenden pro gelaufenen Kilometer zur Unterstützung eines Waisenhauses im indischen Pondicherry.

"Endlich angekommen! Erinnert mich daran, dass ich das nicht jedes Jahr mache", waren die Worte des ZF-Mitarbeiters Thomas Martin, als er nach 217 gelaufenen Kilometern das Ziel erreichte. Sein Empfangskomitee bestand aus seinen Eltern, Freunden sowie Vertretern des Vereins Natpu-Indienhilfe (siehe "Hintergrund". Durchschnittlich bedeuten die 217 Kilometer eine Distanz von 43,4 Kilometer pro Tag, was einer Distanz von mehr als einem Marathon entspricht. "Die Strecke war echt schwierig, mit sehr vielen Höhenmetern durch die Wälder der Eifel und über die Weinberge an der Mosel", erinnert sich der 30-Jährige. "Wenn man bedenkt, dass ich erst vor neun Monaten mit dem Laufen bei einem Gewicht von 102 Kilogramm angefangen habe, dann kann ich heute sagen, dass man mit einem entsprechenden Willen unvorstellbare Dinge erreichen kann."

Die erste Etappe des Laufs führte Thomas Martin vom Kölner Dom nach Siegburg (25). Am zweiten Tag ging es weiter nach Bad Neuenahr (36 Kilometer), bevor er als dritte Zwischenstation Schalkenmehren in der Eifel erreichte (54 Kilometer). Über Wittlich und Klausen lief er am vierten Tag nach Bernkastel-Kues (53 Kilometer). Die Abschluss-Etappe nach Bierfeld bedeuteten noch einmal 49 harte Kilometer.

Martin rechnet damit, dass bei der Spendenaktion zirka 2000 Euro zusammengekommen sind. "Die genaue Bestandsaufnahme muss ich in der nächsten Woche machen und das Geld noch bei meinen Freunden und Bekannten einsammeln." Eine Übergabe an die Natpu-Indienhilfe wird anschließend folgen. "Im nächsten Jahr werde ich mir dann in Indien vor Ort anschauen, was mit dem Geld passiert ist. In jedem Fall hat sich die Aktion gelohnt: Für die Indienhilfe genauso für mich, denn ich bin um eine Lebenserfahrung reicher geworden.", sagt Martin zufrieden.

natpu-indienhilfe.de

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HintergrundDie Folgen der Tsunami-Katastrophe 2004 sind auch nach acht Jahren noch spürbar. Obdachlose Kinder, Waisen und Halbwaisen, die auf der Straße leben müssen und sich von Müll ernähren, leiden unter körperlichen und seelischen Krankheiten. Der saarländische Verein Natpu-Indienhilfe hilft unbürokratisch und ohne Kosten für Selbstverwaltung. Wer die Aktion unterstützen möchte, kann unter dem Verwendungszweck "Spendenlauf" an folgendes Konto spenden: Sparkasse Saarbrücken, Konto-Nummer: 72 22 15; BLZ: 590 501 01. red

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