Harte Rocker zeigten wieder Herz

Saarbrücken. Wenn in den vergangenen Wochen von Rockern zu lesen war, dann meist über den irrsinnigen Krieg rivalisierender Banden. Insofern war es in doppelter Hinsicht eine gute Entscheidung des Rock e.V. Saarbrücken, wie im letzten Jahr, kurz vor Weihnachten mit einer Wohltätigkeitsveranstaltung positive Schlagzeilen zu machen. 2008 sammelte der Rock e.V

Saarbrücken. Wenn in den vergangenen Wochen von Rockern zu lesen war, dann meist über den irrsinnigen Krieg rivalisierender Banden. Insofern war es in doppelter Hinsicht eine gute Entscheidung des Rock e.V. Saarbrücken, wie im letzten Jahr, kurz vor Weihnachten mit einer Wohltätigkeitsveranstaltung positive Schlagzeilen zu machen. 2008 sammelte der Rock e.V., dessen Vereinsheim "Devil's Place" am Ostbahnhof steht, im Rahmen einer ähnlichen Aktion 1000 Euro, die der Leitung der Kinderklinik auf dem Winterberg überreicht wurden. Das Geld stammte aus einer Tombola, einem kleinen Weihnachtsmarkt und von Bands, die ihre Gage (oder zumindest einen Teil davon) spendeten. Der Weihnachtsmarkt entfiel diesmal, dafür wurden von Oktober an reichlich Gagen gesammelt. So viele, dass schon vor dem abschließenden Festival am Samstag 1100 Euro für die Rudi-Kappés-Stiftung, die unverschuldet in Not geratene Menschen unterstützt, zusammenkamen. Ein Verdienst des Rock e.V. und der über 30 beteiligten Bands. Über den Zuspruch für die Initiative "Rocker mit Herz" war der Vereinsvorsitzende Christian Dörr mehr als erfreut: "Unsere Erwartungen wurden weit übertroffen." Am Samstag kamen weitere Spenden hinzu: aus dem Erlös der Eintrittskarten und der Tombola. Die lockte mit einer E-Gitarre als Hauptgewinn sowie DVDs, CDs und Gutscheinen - etwa eine "Devil's Place"-Jahreskarte im Wert von 250 Euro. Verlost wurde in den Umbaupausen. Und manch einer war schon nach der ersten Runde reich beschert worden. Wohl dem, der nicht nur ein Los gekauft hatte, denn Nieten gab es nicht. Das musikalische Abendprogramm eröffneten Hellowed aus Neunkirchen. Der tadellose Sänger Oliver Pitsch war kaum zu halten. Ein ums andere Mal verließ er die kleine Bühne und übte mitten im Publikum seine Profi-Metal-Sänger-Posen. Der Coversong "Future World", im Original von der deutschen Power Metal-Band Helloween, überzeugte ebenso wie die Eigenkomposition "Mirror Of Wisdom", die an Iron Maiden erinnerte. Von denen spielten Hellowed später auch "Hallowed Be Thy Name". Die knapp 40 Metal-Fans waren begeistert. Nicht ganz so gut kam der Speed Metal der zweiten Band, Unchained, weg: Der Sound war matschig und Tobias Engels Gesangsleistung mittelmäßig. Black Blossom, Maloik und Tricksters Day rundeten das Programm ab. Wie viel Geld am Ende des Abends zusammengekommen war, wird der Rock e.V. bis Ende der Woche mitteilen. Gelohnt hat sich die Initiative "Rocker mit Herz" allemal.

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