Harsche Kritik am Fischzucht-Projekt

Völklingen. Der Vorsitzende der Linken-Stadtratsfraktion, Klaus Degen, sieht sich bestätigt in seinen früheren Befürchtungen um die Rentabilität der Meeresfischzuchtanlage. Die Anlage werde, schreibt er in einer Pressemitteilung, "in absehbarer Zeit den Gebührenzahler nur Geld kosten und keinen Gewinn erwirtschaften"

Völklingen. Der Vorsitzende der Linken-Stadtratsfraktion, Klaus Degen, sieht sich bestätigt in seinen früheren Befürchtungen um die Rentabilität der Meeresfischzuchtanlage. Die Anlage werde, schreibt er in einer Pressemitteilung, "in absehbarer Zeit den Gebührenzahler nur Geld kosten und keinen Gewinn erwirtschaften". Statt in die Fischzuchtanlage hätten die Völklinger Stadtwerke seiner Ansicht nach besser in die Erzeugung erneuerbarer Energien investieren sollen. Diese hätten sich längst amortisiert bis 2023/24, wenn die Fischzuchtanlage nach Stadtwerke-Aussage in die Rentabilitätszone komme; und sie kämen "den Stadtwerke-Kunden direkt zugute". Degen schließt mit einer persönlichen Spitze gegen Stadtwerke-Chef Jochen Dahm: Spätestens bei dessen Ausscheiden werde die Meeresfischzucht zum "Mahnmal für Gebührenverschwendung, und das wird vor 2023 sein".Auch Manfred Jost, Grünen-Fraktionschef im Völklinger Stadtrat, meint, dass die Meeresfischzucht "auf lange Zeit eine schwere Last für die Völklinger Stadtwerke-Kunden bleiben" werde. Er kritisiert, dass es für einen Weiterverarbeitungsbetrieb derzeit "noch nicht einmal eine Bauvoranfrage" gebe. Zudem, so heißt es in Josts Mitteilung, habe Dahm bisher "kein belastbares Zahlenmaterial zur zukünftigen Wirtschaftlichkeit der Anlage" vorgelegt". Und es sei dem Stadtwerke-Chef "nicht gelungen, zahlungskräftige und -willige Investoren mit ins Boot zu nehmen". Das bedeute Risiken, die die Völklinger Stadtwerke-Kunden "mit überzogenen Preisen für Strom und Fernwärme bereits heute absichern müssen". Jost fordert, Dahm möge zum Jahreswechsel "die persönlichen Konsequenzen aus seinem Scheitern ziehen". red

Foto: Becker & Bredel

Foto: Die Grünen

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