Handprothese mit Gefühl
Saarbrücken. Für die Entwicklung einer neuartigen steuerbaren Handprothese, die der Patient auch fühlen kann, ist am Freitagabend die Projektgruppe "Neurobotics" des St. Ingberter Fraunhofer-Instituts für Biomedizinische Technik (IBMT) unter Leitung von Professor Klaus-Peter Hoffmann mit dem SaarLB-Wissenschaftspreis ausgezeichnet worden
Saarbrücken. Für die Entwicklung einer neuartigen steuerbaren Handprothese, die der Patient auch fühlen kann, ist am Freitagabend die Projektgruppe "Neurobotics" des St. Ingberter Fraunhofer-Instituts für Biomedizinische Technik (IBMT) unter Leitung von Professor Klaus-Peter Hoffmann mit dem SaarLB-Wissenschaftspreis ausgezeichnet worden.
Hoffmanns Arbeitsgruppe entwickelt Elektroden, die es erlauben, elektrische Impulse des menschlichen Nervensystems per Computer zu verarbeiten. Die erste Anwendung, eine steuerbare Handprothese, wurde bereits in Italien erprobt.
Professor Uwe Hartmann, Experimentalphysiker an der Universität des Saarlandes und Mitglied der Jury des Wissenschaftspreises, bezeichnete diese neue Entwicklung, die dem Patienten auch ein Gefühl für die Prothese vermittelt, als "bahnbrechend für die Medizintechnik". Klaus-Peter Hoffmann ist Gründungsprofessor für Biomedizinische Technik an der Hochschule für Technik und Wirtschaftschaft in Saarbrücken. Er will sein Preisgeld von 25 000 Euro wieder in seine Forschung investieren. "Ich will das Interface weiter optimieren. Die Entwicklung ist noch nicht beendet." Der Wissenschaftspreis der SaarLB wurde in diesem Jahr bereits zum elften Mal verliehen. Die Landesbank will damit Innovationen würdigen, die den Standort Saarland stärken. poss
