Handball-Boom in Hanweiler - und Christian Schwarzer mittendrin

Rilchingen-Hanweiler. "Wie wird man so wie du?" "Was war für dich der größte Erfolg deiner Karriere?" Und: "Wolltest du schon immer Handballer werden?" Fragen über Fragen prasselten in der Mehrzweckhalle in Rilchingen-Hanweiler auf Christian Schwarzer ein

Rilchingen-Hanweiler. "Wie wird man so wie du?" "Was war für dich der größte Erfolg deiner Karriere?" Und: "Wolltest du schon immer Handballer werden?" Fragen über Fragen prasselten in der Mehrzweckhalle in Rilchingen-Hanweiler auf Christian Schwarzer ein. Der Handball-Weltmeister von 2007 war vor Kurzem zu Gast bei der Handball-Abteilung der Sportfreunde Hanweiler, trainierte mit dem Nachwuchs, verteilte fleißig Autogramme und beantwortete alle Fragen der etwa 120 Kids. Und viele Sätze von Schwarzer werden den Kindern und Jugendlichen sicher im Gedächtnis bleiben: "Früh anfangen, möglichst viel trainieren und immer mehr wollen als die anderen. Das waren für mich ganz wichtige Komponenten für den Erfolg", sagte Schwarzer. Mehr als eine Stunde beschäftige sich der Jugendkoordinator des Deutschen Handballbundes und des Handballverbandes Saar (HVS) mit den Kindern und hatte auch für Ortsvorsteher Reiner Braun noch einen Tipp. "Wie wär's, wenn Sie die Halle abreißen lassen und eine neue, große Handballhalle bauen lassen", sagte Schwarzer mit einem Augenzwinkern.Der HVS hatte den Hanweiler Handballern die Trainingseinheit mit Schwarzer geschenkt. Grund war das besondere Engagement der Abteilungsleiterin Christiane Bähr, die als Ehrenamtlerin des Jahres 2009 im Saarland ausgezeichnet wurde. 1996 hatte Bähr gemeinsam mit Freundin Tanja Gerwert die Handballabteilung in Hanweiler übernommen. Damals gab es eine Damen- und eine Herrenmannschaft, die beide bereits ein beachtliches Durchschnittsalter hatten. "Wir wussten, dass die Abteilung nur durch Nachwuchsarbeit überleben kann. Wir haben Handzettel im Dorf verteilt und zu einem Spielparcours eingeladen. So hat alles angefangen", erzählt die Abteilungsleiterin. Heute, also 14 Jahre später, gibt es in Hanweiler eine weibliche D-Jugend, männliche D-, B-, und A-Jugend-Mannschaften sowie eine aktive Damen- und eine aktive Herrenmannschaft, die beide aus der Nachwuchsarbeit hervorgingen. Auch die Trainerinnen und Trainer stammen aus dem eigenen Verein und haben sich auf Lehrgängen des HVS Trainerlizenzen erworben. Doch Handball spielen allein reicht den Hanweilern noch lange nicht. Im Sommer 2009 hatte der Nachwuchs im Rahmen eines Trainingslagers die Aufgabe, sich etwas Gemeinnütziges für den Ort zu überlegen. In Zusammenarbeit mit Ortsvorsteher Braun wurde die Idee, den Spielplatz am Sportplatz zu sanieren, in die Tat umgesetzt. Egal ob ein Weltmeister zu Gast ist, der Ort verschönert wird oder einfach nur Handball gespielt wird: Bei den Sportfreunden Hanweiler, dem einzigen Handballverein an der Oberen Saar, ist immer was los. leh

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