Pavianhaltung in Neunkirchen Ermittlungen gegen Zoodirektor eingestellt

Saarbrücken/Neunkirchen · Die Saarbrücker Staatsanwaltschaft hat ihre Ermittlungen gegen den Neunkircher Zoodirektor Norbert Fritsch wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz in Zusammenhang mit der Pavianhaltung jetzt eingestellt.

 Norbert Fritsch, Direktor des Zoos der Stadt Neunkirchen

Norbert Fritsch, Direktor des Zoos der Stadt Neunkirchen

Foto: BeckerBredel

Tierschützer aus dem Saarland und Bayern hatten Fritsch angezeigt, weil die 100 Paviane angeblich zu wenig Raum in dem Innengehege hätten, und sich auf das Säugetiergutachten der Bundesregierung berufen.

Doch der von Umweltminister Reinhold Jost (SPD) bestellte Gutachter Professor Franz-Josef Kaup aus Göttingen hatte festgestellt, dass die Mantelpaviane sehr robust seien und ganzjährig in Außengehegen gehalten werden können, wenn sie jederzeit in ein Innengehege wechseln können. Das Außengehege im Neunkircher Zoo habe eine für 100 Paviane ausreichende Größe. Das ist nach Informationen der SZ auch der Grund, warum die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen gegen Zoodirektor Fritsch einstellte.

„Die Einstellung des Verfahrens war zu erwarten“, sagte Fritsch gestern der SZ. Im Frühjahr werde er etwa 30 Paviane ins Ausland abgeben. „Die Haltungsbedingungen für die Paviane werden bei uns kontinuierlich verbessert“, betonte der Zoodirektor. Colin Goldner vom Great Ape Project teilte der SZ mit, dass man Beschwerde gegen die Einstellung der Ermittlungen bei der Generalstaatsanwaltschaft eingelegt habe.

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