Hängepartie um Bahnlog hält auch unter grüner Zuständigkeit an

Saarbrücken. Die Hängepartie um die Verantwortung für die Firma Bahnlog, die am alten Homburger Zollbahnhof mit Pflanzengiften belastetes Gleisbaumaterial aufbereitet, scheint sich fortzusetzen. Nachdem der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND), wie bereits gemeldet, das Land auf Behebung der durch die Firma Bahnlog entstandenen Schäden verklagt hat (SZ vom 18

Saarbrücken. Die Hängepartie um die Verantwortung für die Firma Bahnlog, die am alten Homburger Zollbahnhof mit Pflanzengiften belastetes Gleisbaumaterial aufbereitet, scheint sich fortzusetzen. Nachdem der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND), wie bereits gemeldet, das Land auf Behebung der durch die Firma Bahnlog entstandenen Schäden verklagt hat (SZ vom 18. November, Seite B 2), wehrte das nun von den Grünen geführte Umweltministerium ab. So sagte ein Ministeriumssprecher, das Land habe dem Bundesverkehrsminister mehrfach angeboten, die Zuständigkeit für die Firma Bahnlog zu übernehmen, doch seien die Voraussetzungen dafür durch den Bund bisher nicht erfüllt worden. Vor allem verlange man seitens des Landes eine rechtlich saubere Dokumentation, in der es besonders um die Genehmigungslage gehe. Am Vortag hatte der BUND-Landesvorsitzende Christoph Hassel mitgeteilt: "Um weiteren Schaden von Mensch und Umwelt abzuwenden, sehen wir keine andere Möglichkeit mehr, als das Land gerichtlich dazu zu verpflichten, der Firma Bahnlog die Sanierung aufzuerlegen." Der BUND erwarte von der neuen Landesregierung, "dass sie sich endlich dieses Umweltskandals ernstlich annimmt". Im August habe Ministerpräsident Peter Müller bei der Verleihung des Biosphären-Zertifikats für den Bliesgau versichert, dass man das Thema Bahnlog ökologisch lösen wolle. Für die Grünen, denen inzwischen das Umweltministerium zugefallen ist, hatte Fraktionschef Hubert Ulrich im April festgestellt, durch das Hin und Her der Behörden sei ein untragbarer Zustand entstanden, den man beenden müsse. Dem Umweltministerium warf er vor, in dieser Frage abgetaucht zu sein. Außerdem hatte der Kirkeler Gemeinderat einen CDU-Antrag zur vorläufigen Stilllegung des Gleisbauhofs unterstützt. Es seien "unfassbare Verstöße" gegen geltendes Recht durch Bahnlog nachgewiesen worden. gf

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