Händewaschen gegen Schweinegrippe

Dudweiler/Saarbrücken. Wenn es im Herbst langsam kalt wird, erkranken wieder mehr Menschen an der Grippe. Dieses Jahr kommt noch die Gefahr hinzu, sich den Schweinegrippe-Virus einzufangen. Um das zu vermeiden, sind vorbeugende Maßnahmen wichtig. Wo viele Menschen aufeinander treffen - wie in Schulen und Kindergärten - verbreiten sich Viren leicht per Tröpcheninfektion

Dudweiler/Saarbrücken. Wenn es im Herbst langsam kalt wird, erkranken wieder mehr Menschen an der Grippe. Dieses Jahr kommt noch die Gefahr hinzu, sich den Schweinegrippe-Virus einzufangen. Um das zu vermeiden, sind vorbeugende Maßnahmen wichtig. Wo viele Menschen aufeinander treffen - wie in Schulen und Kindergärten - verbreiten sich Viren leicht per Tröpcheninfektion. Wo viele Kinder und Jugendliche sind, ist die Ansteckungsgefahr groß.Experten empfehlen, auf das richtige Händewaschen zu achten. Wie das geht, sollen Plakate mit "Händewaschregeln" erläutern. "Mit mehreren Bildern und Texten wird da aufgezählt, wie man das machen soll", erklärt Annette Reichmann, stellvertretende Pressesprecherin des Kultusministeriums. Nach jedem Toilettengang sollen die Hände gewaschen werden. "Das Wichtigste daran ist, dass man Seife benutzt und sich ausreichend lange die Hände wäscht", so Reichmann. Mindestens 20 bis 30 Sekunden sollen die Hände mit Seife eingerieben werden. Nach dem Abspülen müssen sie gut abgetrocknet werden, am besten mit einem eigenen Handtuch oder einem Einmalhandtuch aus Papier oder Stoff. Das Ministerium habe zu Beginn der Sommerferien die Plakate an die Schulen geschickt. "Da haben wir recht umfassend Vorsorge getragen", sagt Reichmann. Damit auch an den Türklinken keine Viren überleben, habe das Ministerium den Schulen empfohlen, dafür zu sorgen, dass die Reinigungskräfte künftig ein besseres Desinfektionsmittel benutzen. Auch im Unterricht sei das Thema behandelt worden. "Die Lehrer haben intensiv mit den Schülern darüber geredet", ist sich Reichmann sicher. Thema im LehrplanSie warnt davor, die Schweinegrippe-Gefahr zu dramatisieren. "Im Moment sterben mehr Menschen an der Grippe als an der Schweinegrippe", erklärt sie. Falls ein Schüler an Schweinegrippe erkrankt sei, müsse festgestellt werden, mit wem er Kontakt hatte - und ob diese Leute sich bei ihm angesteckt haben. "In der Regel kommt der Schüler dann in Quarantäne", sagt Reichmann. Auch in den Kindergärten und Grundschulen in Saarbrücken weisen nach Angaben von Stadtpressesprecher Thomas Blug Bildtafeln auf das richtige Händewaschen hin. "Die Themen Gesundheit und Gesundheitsschutz sind zudem Teil der Lehrpläne und gehören zum pädagogischen Konzept der städtischen Grundschulen und Kitas", erklärt er. Die Nachfrage der Grundschulen nach Handtüchern und Seife sei in den vergangenen beiden Jahren gestiegen. Ein Grund dafür sei die Umsetzung des Infektionsschutzgesetzes. Das schreibe vor, dass an allen Waschbecken einer Schule Seife und Handtuchspender sein müssen. Blug: "Andererseits stieg die Nachfrage auch dadurch, dass Kinder und Mitarbeiter sich seit Aufkommen der Schweinegrippe häufiger die Hände mit mehr Wasser und Seife waschen, wodurch der Verbrauch steigt."

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