"Gute Leistung" bei Jahresübung der Feuerwehr

Scheidt. Das Heulen der Sirenen ist noch nicht verstummt, als das "Tatütata" der Feuerwehrautos bereits das Eintreffen der Rettungskräfte ankündigt

Scheidt. Das Heulen der Sirenen ist noch nicht verstummt, als das "Tatütata" der Feuerwehrautos bereits das Eintreffen der Rettungskräfte ankündigt. Diese eilen zum Gustav-Adolf-Haus, dem evangelischen Gemeindehaus in Scheidt, um dort, mitten in der Hauptverkehrsader des Stadtteils, der Kaiserstraße, zu erkunden, welche Aufgaben die Jahreshauptübung des Löschabschnitts Ost der Freiwilligen Feuerwehr Saarbrücken für sie bereithält. Dass ein elektrischer Defekt einen Schwelbrand ausgelöst hat, ist zunächst nur der Übungsbeschreibung zu entnehmen. Was die eintreffenden ehrenamtlichen Feuerwehrleute aber sofort sehen, ist, dass das Gebäude total verqualmt ist und Personen eingeschlossen sind.

Die ersten der Gefährdeten sind schnell entdeckt. Jugendfeuerwehrleute, die Konfirmanden mimen, die bei der Vorbereitung auf das christliche Sakrament mit ihrem Pfarrer vom Unglück überrascht wurden, haben es bis zu einem Fenster im ersten Stock geschafft. Die Scheidter Feuerwehrleute, die als erste vor Ort sind, retten sie über eine Leiter, während weitere Rettungskräfte in Rettungswagen des Deutschen Roten Kreuzes und die Feuerwehrleute aus den Löschbezirken Schafbrücke, Brebach und Bübingen eintreffen. Bald sind die Schläuche ausgerollt und die "Löschangriffstrupps" mit schwerem Atemschutz in das Gebäude eingedrungen, um vermisste Personen zu finden und Brandnester zu löschen. Jedes Mal, wenn sie aus dem Rauch zurückkehren, haben sie jemanden dabei, der jetzt den Feuerwehrkameraden übergeben werden kann, die ihn dann zum Verletzten-Sammelplatz bringen, wo das DRK und die Notärzte die Betreuung übernehmen. Während die von Jugendfeuerwehrleuten dargestellten Verunglückten glimpflich davonkommen, hat es die gerettete Übungspuppe schlimmer erwischt. Keine Atmung und kein Puls - der Dummy muss reanimiert werden. "Er wird aber durchkommen", informiert Löschabschnittsführer Willi Hartz. "Denn bei unseren Übungen soll es keine Todesopfer geben." Damit der Verkehr auf der Scheidter Kaiserstraße nicht über die Maßen beeinträchtigt wird, wirkt auch die Polizei mit, die den Verkehr regelt.

Bald kommen auch Lüfter zum Einsatz, die schließlich den Rauch aus dem Gebäude blasen sollen. Mit der Meldung "Feuer aus" ist dann die Jahreshauptübung genauso schnell beendet, wie sie begonnen hat. Und Löschabschnittsführer Hartz bescheinigt seinen Feuerwehrleuten eine gute Leistung. al

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort