Gute Jugendarbeit zahlt sich aus

Wadrill · Im Waderner Stadtteil Wadrill gibt die Gesellschaft der Musikfreunde den Ton an. Die Musiker sind immer dabei, wenn im Dorf Festlichkeiten anstehen und es etwas zum Feiern gibt. Jetzt steht an diesem Wochenende, 22. und 23. Juni, ihr eigenes 90-jähriges Vereinsjubiläum an.

"Diese Jubiläumsveranstaltungen feiern wir im Gedenken an die Vereinsgründer und verstorbenen Mitglieder, die durch ihren persönlichen Einsatz unseren Musikverein aufgebaut und dadurch das Fundament zu dem heutigen Leistungsstand geschaffen haben", wirft Vorsitzende Tanja Hans, seit 2009 an der Vereinsspitze, einen Blick auf das Jubiläumsjahr, in dessen Verlauf noch ein Jubiläumskonzert im November in der Wadrilltalhalle sowie ein Adventskonzert im Dezember in der Pfarrkirche St. Martin anstehen. Trotz seines hohen Alters ist der Verein stets jung geblieben. Schon frühzeitig hatten die Verantwortlichen die Notwendigkeit der Verbesserung der Ausbildungsbedingungen nicht nur erkannt, sondern auch zielstrebig in die Tat umgesetzt.

Heute ist der Fortbestand gesichert, denn im Jubiläumsjahr spielen 31 aktive Musikerinnen und Musiker im Alter von 14 bis 60 Jahren, wovon die holde Weiblichkeit in der Mehrzahl vertreten ist. Sieben Nachwuchskräfte sind in Ausbildung. Mit den benachbarten Musikvereinen aus Steinberg, Morscholz, Konfeld und Weiskirchen besteht ein gemeinsames Jugendorchester. Gut vertreten sind die Wadriller Musiker auch im gemeinsamen Ausbildungsorchester, das alle Vereine der Stadt Wadern bestücken. Eine Blockflötengruppe mit zehn Kindern sowie eine Früherziehung im Kindergarten Wadrill ergänzen die Nachwuchsarbeit. Im Jahre 2008 wurde dem Musikverein für seine vorbildliche Jugendarbeit der erste Platz beim alljährlich ausgelobten Robert-Klein-Preis zuerkannt.

Die begonnene Jugendarbeit sowie die Aus- und Fortbildung nicht nur weiterführen, sondern noch mehr zu fördern und zu intensivieren, nennt Dirigent Christoph Justinger, der seit September 2001 den Taktstock in dem Orchester schwingt, seine Hauptaufgabe. Dazu zählen auch die 1989 unter dem damaligen Dirigenten Josef Petry ins Leben gerufenen Konzerte, mit denen der Verein alljährlich seine Leistungsstärke unter Beweis stellt und die bislang einen großen Zuspruch und viel Anklang fanden. So genießt der Jubelverein auch in der gesamten Hochwaldregion ein hohes Ansehen. "An dem Leitsatz ‘Gute Traditionen bewahren, aber neue Wege nicht scheuen', der sowohl für unsere Musik als auch für die Vereinsarbeit gilt, wird die Gesellschaft der Musikfreunde Wadrill ihr Wirken für die Zukunft ausrichten", gibt die Vorsitzende einen Ausblick auf die nächsten Jahre und hofft auch noch das 100-Jährige feiern zu können. Schon einige Jahre hat der Musikverein seine Heimat in der "Kulturscheune" auf dem Forsthof, eine ehemals landwirtschaftlich genutzte Scheune, die der Verein privat angemietet und zu einem den Bedürfnissen gerechten Probenraum umgebaut hat.

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AUF EINEN BLICKDas FestprogrammSamstag, 22. Juni: 20 Uhr: Fassanstich mit den Ortsvorstehern Josef Koch (Wadrill), Reinhold Gimmler (Gehweiler) und Manfred Paulus (Reidelbach), musikalisch begleitet von der Pfarrkapelle Schwarzenbach. 21.30 Uhr: Große 70er-/80er-Party und Karaoke mit DJ Miezmann (Andreas Röder). Sonntag, Sonntag, 23. Juni:10 Uhr: Jubiläums-Matinee unter der Mitwirkung der Blockflötengruppe, Jugendorchester, Schulchor der GS Wadrill sowie dem Kirchenchor Cäcilia Wadrill. 12 Uhr: Mittagessen. Ab 13 Uhr: Musikalischer Nachmittag mit den Ständchen der befreundeten Vereine: MV Morscholz, Musikzug Teufelskopf Waldweiler, MV Concordia Kell, Kolpingkapelle Steinberg, MV Koctenbach, Kulturgemeinschaft Löstertal, Sparte Musik und MGV Frohsinn Wadrill. eb

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