Gut 5600 Protestanten sind jetzt unter einem Dach

Völklingen/ Ludweiler/ Karlsbrunn. Die evangelischen Kirchengemeinden Karlsbrunn, Ludweiler-Warndt und die Auferstehungs-Kirchengemeinde Völklingen haben sich Anfang des Monats zur evangelischen Kirchengemeinde Völklingen-Warndt zusammengeschlossen. Die neue Gemeinde umfasst die evangelischen Christen von zwölf Stadt- oder Ortsteilen

 Pfarrerin Inge Wiehle ist zuständig für Wehrden, Geislautern und Ludweiler. Foto: Becker & Bredel

Pfarrerin Inge Wiehle ist zuständig für Wehrden, Geislautern und Ludweiler. Foto: Becker & Bredel

Völklingen/ Ludweiler/ Karlsbrunn. Die evangelischen Kirchengemeinden Karlsbrunn, Ludweiler-Warndt und die Auferstehungs-Kirchengemeinde Völklingen haben sich Anfang des Monats zur evangelischen Kirchengemeinde Völklingen-Warndt zusammengeschlossen. Die neue Gemeinde umfasst die evangelischen Christen von zwölf Stadt- oder Ortsteilen. In Großrosseln sind es alle sechs Ortsteile - Dorf im Warndt, Emmersweiler, Großrosseln, Karlsbrunn, Naßweiler und St. Nikolaus -, in Völklingen sind es die Stadtteile Fenne, Fürstenhausen, Geislautern, Lauterbach, Ludweiler und Wehrden. Geleitet wird die neue Kirchengemeinde bis zur nächsten Presbyteriumswahl im Februar 2012 von einem Bevollmächtigtenausschuss. Er setzt sich aus je sechs Vertretern der ehemaligen Gemeinden, Pfarrerin Inge Wiehle und Pfarrer Reiner Margardt als Vakanzverwalter der zu besetzenden zweiten Pfarrstelle der Gemeinde zusammen.Schon seit Februar 2006 waren die drei Kirchengemeinden pfarramtlich miteinander verbunden: Sie teilten sich die Arbeitskraft von einer Pfarrerin und einem Pfarrer. Nach dem Weggang von Pfarrer Ulrich Harth im Sommer 2010 drängte die Kirchenleitung auf eine "offizielle" Form der Zusammenarbeit, konkret: eine Fusion. Wegen der Verfassung der evangelischen Kirche musste sich dieser Prozess demokratisch vollziehen - drei Leitungsgremien mussten sich auf die wesentlichen Punkte einigen. Das bedeutete eine Zerreißprobe für Ehrenamtliche und Hauptamtliche, die niemand wiederholen möchte.

"Nun ist es an der Zeit, die Kräfte zusammenzuführen", sagt Pfarrerin Inge Wiehle, "und sich im Miteinander und Füreinander endlich wieder dem zuzuwenden, wozu wir eigentlich da sind, nämlich den Menschen die Möglichkeit zu geben, ihren Glauben zu finden und zu leben - auch wenn wir dazu nicht jedem eine Kirche vor die Haustür setzen können. Aber abholen würden wir sie schon." Inge Wiehle übernimmt in der neuen Gemeinde die erste Pfarrstelle mit dem Seelsorgebereich Wehrden, Geislautern und Ludweiler. Fürstenhausen und Fenne und der Bereich der ehemaligen Kirchengemeinde Karlsbrunn sind als Seelsorgebereich der zweiten, noch vakanten Pfarrstelle zugeordnet. Sie werden bis zur Besetzung dieser Pfarrstelle von Pfarrer Wolfgang Dorp seelsorgerisch betreut. red

Auf einen Blick

Zur evangelischen Kirchengemeinde Völklingen-Warndt, durch Fusion neu entstanden, gehören etwa 5634 Mitglieder. Die Gemeinde hat sechs Kirchen oder Predigtstätten und fünf Gemeindezentren. Zwei Pfarrstellen gibt es, zwei Teilzeit-Mitarbeitende in der Jugendarbeit, einen zweigruppigen Kindergarten, zwei Kleiderläden und Hunderte von Ehrenamtliche, die das Gemeindeleben lebendig gestalten.

 In der evangelischen Auferstehungskirche in Wehrden wird am Pfingstmontag der Zusammenschluss dreier evangelischer Kirchengemeinden gefeiert. Foto: Jenal

In der evangelischen Auferstehungskirche in Wehrden wird am Pfingstmontag der Zusammenschluss dreier evangelischer Kirchengemeinden gefeiert. Foto: Jenal

Gefeiert wird die Gemeinde-Fusion am Pfingstmontag, 13. Juni, um zehn Uhr mit einem zentralen Gottesdienst in der Auferstehungskirche Wehrden/Geislautern. Die evangelische Kirchengemeinde lädt alle, die mitfeiern wollen, zu diesem Gottesdienst und dem anschließenden Empfang ein. Der Superintendent des Kirchenkreises Saar-West, Pfarrer Christian Weyer, wird die Predigt halten. red

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