Günter Wallraff mit Siebenpfeiffer-Preis geehrt

Homburg. Gestern wurde in Homburg zum elften Mal der Siebenpfeiffer-Preis verliehen. Dass zu dieser Gelegenheit das Kulturzentrum Saalbau mit über 700 Gästen aus allen Nähten platzte, war kein Wunder, denn der Preisträger ist nicht nur bekannt im Land, sondern erregt auch die Gemüter: Günter Wallraff

Homburg. Gestern wurde in Homburg zum elften Mal der Siebenpfeiffer-Preis verliehen. Dass zu dieser Gelegenheit das Kulturzentrum Saalbau mit über 700 Gästen aus allen Nähten platzte, war kein Wunder, denn der Preisträger ist nicht nur bekannt im Land, sondern erregt auch die Gemüter: Günter Wallraff. Er sei, sagte Clemens Lindemann, der Landrat des Saarpfalz-Kreises, nicht nur für seine aktuelle Aktion als Schwarzer Kwami Ogonno geehrt worden, "sondern auch für sein Lebenswerk". Eine "lobende Anerkennung" erhielt Susanne Babila für ihre Fernseh-Reportagen, unter anderem über Zwangsheiraten oder über die Zustände im Kongo und in Ruanda. Beide Journalisten, betonte Karl Geibel, hätten mit ihrem Engagement für ein Umdenken innerhalb der Gesellschaft gesorgt. Der Journalist Karl Geibel war für den erkrankten SR-Intendanten Fritz Raff eingesprungen, um die beiden Preise der Jury vor dem Publikum zu begründen. Die Laudatio hielt der Journalist Willi Winkler, der dabei im Zeitraffer von Wallraffs Anfängen als aufmüpfiger Soldat bis hin zum schwarz angemalten Somalier erzählte. Wallraff gab sich, trotz all der Ehre, durchaus bescheiden. Er sei Journalist geworden, "weil ich sonst nichts kann". Das Preisgeld von 5000 Euro will er in die Journalisten-Ausbilung stecken. maa

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