Gruseliger Spaß im Spukschloss

Friedrichsthal/Bildstock. "Überall wo die Kneisjer senn, isses scheen." Dieser Spruch bewahrheitete sich mal wieder am Samstag. In der Turnhalle der Biskmarckschule in Friedrichsthal eröffneten die Bildstocker Narren ihren kleinen Horrorladen

 Das ist die Juniorengarde mit ihrem teuflisch guten Showtanz. Foto: Hartung

Das ist die Juniorengarde mit ihrem teuflisch guten Showtanz. Foto: Hartung

Friedrichsthal/Bildstock. "Überall wo die Kneisjer senn, isses scheen." Dieser Spruch bewahrheitete sich mal wieder am Samstag. In der Turnhalle der Biskmarckschule in Friedrichsthal eröffneten die Bildstocker Narren ihren kleinen Horrorladen. Nach dem tränenreichen Abschied von ihrer langjährigen Heimstätte, dem Bildstocker Vereinshaus, haben die Kneisjer in der Turnhalle eine neue Heimat gefunden. Das Deko-Team der Kneisjer hatte ganze Arbeit geleistet und die alt ehrwürdige Halle in ein Horror-Spukschloss verwandelt. Hier trieben fünf Stunden lang allerlei finstere und gar gruselige Gestalten ihr närrisches Unwesen. Graf Kneisula, alias Sitzungspräsident Gerd Müller, hatte die närrische Gesellschaft im Griff. Und die Akteure waren in Topform. Oft mussten Zugaben her. "Kneisje Olé"-Rufe ließen die Halle erbeben.

Von Programmpunkt zu Programmpunkt stieg die Stimmung im Spukschloss. Gruselig schön waren alle Tänze. Bezaubernd die 13 Küken der Minigarde, reizend die jungen Damen der Juniorengarde und attraktiv bis in die Haarspitzen die Ladies der Aktiven-Garde. Als Eskimos, Eisbären oder Pinguine stürmten die rot-weißen Luder über die Bühne. Das Motto der Schautanzgruppe: Ice-Age. Eine Augenweide der Schautanz der Juniorengarde als Engel und Teufel. Mal aufreizend, mal bieder - so präsentierten sich die Speckzegge vom Männerballett bei ihrer Fashion-Week-Show.

Eine akrobatische Meisterleistung vollbrachte Tanzmariechen Jana Kemmer. Alle Trainerinnen Anja Theil, Andrea Bach, Beate Barth, Daniela Bour, Jessica Giebel und Ute Margardt waren hochzufrieden. Einen guten Fang haben die Kneisjer mit Musiker Uwe Nagel gemacht. Seine Tuschs sind passgenau.

In der Bütt trieb als erster Lausbub Sebastian Fink sein närrisches Unwesen. Nach dem Vortrag von Dressman Wolfgang Theil glaubten es sogar die Frauen: Die Männer sind die Krone der Schöpfung. Es Lissje und es Bäbbche, alias Frank Giebel und Peter Jungk, stifteten allerlei Verwirrung auf der Bühne. Die Drei lustigen Zwei - so brääd wie Drei, senn awwer nur Zwei - Gerd Müller und Christian Fink, gaben Witze am laufend Band von sich. Da blieb kein Auge trocken. Und als dann Gerd Müller und Markus Euler die alten Kneisjes-Lieder anstimmten, gab es kein Halten mehr im Spukschloss.

Was wird das erst, wenn aus den beiden "heiseren Kneisjer" eine ganze Gruppe wird. Hitverdächtig wie immer: Andreas Theil und sein Vater Wolfgang als Bob und Bobby. Die Horror-Show der Heuler passte wie die Faust aufs Auge in den Horror-Laden. Besonders aufreizend: Dirk Barth in Strapsen und High Heels. Die Gesangsgruppe Die Ohrestobbe brachte Ballermann-Feeling ins Spukschloss. Auch die Landtagsabgeordnete Anja Wagner-Scheid war begeistert. Sie wurde zum Eisernen Kneisje ernannt.

Auf einen Blick

Die Akteure: Sitzungspräsident Gerd Müller. Seine Vertreter: Martin Braun und Christian Fink. Tänze: Mini-, Junioren- und Aktivengarde, rot-weiße Luder und Männerballett. Funkenmariechen Jana Kemmer. Gesangsgruppen: die Ohrestobbe, die Heuler und die "heisere Kneisjer". Büttenredner: Sebastian Fink, Peter Junk und Frank Giebel, Gerd Müller und Christian Fink, Wolfgang und Andreas Theil. Ton und Licht: Andreas Beck, Christine Beck, Robert Müller und Martin Knur. Musik: Uwe Nagel. Regie: Gerd Müller und Christian Fink. ll

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