Grüne werfen Linkspartei "gezielte Diffamierung" von Ulrich vor

Saarbrücken. Die Co-Vorsitzende der Saar-Grünen, Claudia Willger-Lambert, hat der Linkspartei vorgeworfen, Grünen-Chef Hubert Ulrich "gezielt zu diffamieren". Die Partei prüfe, ob man dagegen juristisch vorgehen werde

Saarbrücken. Die Co-Vorsitzende der Saar-Grünen, Claudia Willger-Lambert, hat der Linkspartei vorgeworfen, Grünen-Chef Hubert Ulrich "gezielt zu diffamieren". Die Partei prüfe, ob man dagegen juristisch vorgehen werde. Willger-Lambert konterte damit einen Vorwurf von Linken-Landeschef Rolf Linsler, der Ulrich am Wochenende auf einem kleinen Parteitag "Käuflichkeit" vorgeworfen hatte. Hintergrund ist die entscheidende Rolle des Saarlandes bei der Bundesrats-Abstimmung über die Hartz-IV-Reform in der kommenden Woche. Linsler hatte befürchtet, Ulrich wolle auf dem Rücken der Hartz-IV-Empfänger ein Geschäft für die Saar machen.Willger-Lambert sagte, die Diffamierungen seien "völlig gegenstandslos". Sie gingen weit über das im politischen Geschäft übliche Maß hinaus. Rückendeckung erhielten die Grünen von den Fraktionsvorsitzenden Klaus Meiser (CDU) und Horst Hinschberger (FDP). Sich für die Interessen des Saarlandes einzusetzen, habe nichts mit Käuflichkeit zu tun, erklärte Meiser. An die Adresse der Linken sprach er von "Dummschwätzern". Hinschberger meinte, die Linkspartei sei mit ihrer Polemik "übers Ziel hinausgeschossen".

Die Linken hingegen bekräftigten ihre Vorwürfe an Ulrich. Ein Polit-Poker auf dem Rücken von Hartz-IV-Empfängern sei unwürdig, sagte Fraktions-Vizechefin Barbara Spaniol. gp

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