Grüne stellen Commerçon schlechtes Zeugnis für Bildungspolitik aus

Saarbrücken · Die Saar-Grünen haben Bildungsminister Ulrich Commerçon (SPD) nach einem Jahr im Amt schlechte Noten gegeben. Zwar „honoriert“ Grünen-Landeschef Hubert Ulrich, dass Commerçon das vom ehemaligen Bildungsminister Klaus Kessler (Grüne) „gut vorbereitete und zukunftsweisende Schulsystem“ der früheren Jamaika-Regierung übernommen habe.

Aber: "Vieles wird von Commerçon nun durch die Hintertür wieder abgeschwächt." Dass etwa die neuen Gemeinschaftsschulen nur noch zwei statt wie ursprünglich geplant fünf Jahre Zeit haben, um für einen ausreichenden Schülerstand zu sorgen, werde zu Schulschließungen führen. Auch sei Commerçon dem im Koalitionsvertrag von CDU und SPD angestrebten Ziel von kleineren Klassen bislang nicht nachgekommen. Dabei sei gerade dies eine Forderung Commerçons bei den Verhandlungen über eine Schulreform zu Zeiten der Jamaika-Koalition gewesen. Außerdem kritisieren die Grünen die Pläne des Ministers für Gebührenerhöhungen in Ganztagsschulen. Ulrich: "Im Gegensatz zu früheren Aussagen von Commerçon hängt Bildung jetzt wieder mehr vom Geldbeutel der Eltern ab." Auch Commerçons Aussage, dass ein Rückgang der Schülerzahlen einen entsprechend geringeren Bedarf an Lehrerstellen zur Folge habe, stößt bei den Grünen auf Kritik. Sie formulieren: Commerçon streicht Lehrerstellen.

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