Grüne: Mehrfache Anmeldungen in Krippen vermeiden

Regionalverband. Auf Wartelisten für Kindertagesstätten im Regionalverband sind offenbar auch Kinder eingetragen, die bereits einen Platz haben. Darauf hätten Eltern hingewiesen, teilen die Grünen in der Regionalversammlung mit. Gertrud Schmidt: "In anderen Kommunen in Deutschland hat man das Problem erkannt

Regionalverband. Auf Wartelisten für Kindertagesstätten im Regionalverband sind offenbar auch Kinder eingetragen, die bereits einen Platz haben. Darauf hätten Eltern hingewiesen, teilen die Grünen in der Regionalversammlung mit. Gertrud Schmidt: "In anderen Kommunen in Deutschland hat man das Problem erkannt. So wird etwa in Düsseldorf via Internet ein so genannter 'Kita-Navigator' angeboten: Auf dieser Plattform haben Eltern die Möglichkeit, sich zunächst über die Angebote der Kitas zu informieren und anschließend ihr Kind oder mehrere Kinder für eine Kita oder mehrere Kitas vormerken zu lassen." Anschließend würden die Wartelisten automatisch durchforstet. So erklärt der kommunale IT-Dienstleister "ITK Rheinland" nach Angaben der Grünen: "Kommt in einer Tageseinrichtung ein Betreuungsvertrag zustande, wird die Vormerkung bei allen anderen Kindertageseinrichtungen unverzüglich gelöscht. Dadurch werden Kitaplätze nicht unnötig blockiert, und die Übersicht ist ständig auf einem aktuellen Stand."Die Grünen regen die Einführung eines solchen Systems auch im Regionalverband an und wollen von der Verwaltung wissen, ob Kinder, die bereits einen Platz haben, auch in anderen Krippen angemeldet sind und welche Maßnahmen bisher getroffen wurden, um das Problem zu beheben. Die Fraktion will außerdem wissen, welche Möglichkeiten der Regionalverband sieht, ein solches oder vergleichbares "Kita-Navigationssystem" kurzfristig auch im Regionalverband anzubieten.

Linke: Eltern schnell helfen

Die Linke Alt-Saarbrücken fordert die Stadt Saarbrücken auf, schnell auf fehlende Krippenplätze zu reagieren. Der Linke-Bezirksvorsitzende Lothar Schnitzler sagt: "In Saarbrücken fehlen derzeit über 400 Krippenplätze für Kinder unter drei Jahre, davon allein in Alt-Saarbrücken etwa 100. Dazu kommen im Bereich der Dellengartengrundschule noch 120 fehlende Kindergartenplätze für Kinder ab drei Jahren." Deshalb müsse die Stadtverwaltung schnell handeln. Die Linke fordert "unkonventionelle Lösungen" und schlägt vor, die ehemaligen fünf Gruppenhäuser des städtischen Jugendhilfezentrums zu einer Krippe auszubauen. "Diese Maßnahme ist schnell und kostengünstig umsetzbar, da Gelände und Gebäude sich in städtischem Besitz befinden. Den vielen Eltern von Kleinkindern unter drei Jahren, darunter viele Alleinerziehende, die dringend auf einen Betreuungsplatz angewiesen sind, muss schnell und entschieden geholfen werden." Ab August gilt der Rechtsanspruch auf einen Krippenplatz. red

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