Merzig. In der Diskussion um neue Gewerbeansiedlungen in Merzig hat der Stadtverband von Bündnis90/Die Grünen deutliche Kritik am Verein für Handel und Gewerbe (VHG) geübt. Der Merziger Grünen-Chef Klaus Borger moniert, dass der Verband seiner zentralen Aufgabe nicht nachkomme, "sich für eine Stärkung der Innenstadt und ihrer Gewerbetreibenden einzusetzen". Was dem Verein immer wieder gelinge, "sind gut organisierte und besuchte Events, so auch die kürzlich stattgefundene Schönheitsmesse". Aber, so Borger: "allein mit Schönheit, Events und PR-Veranstaltungen ist der Merziger Innenstadt nicht geholfen, das ist keine nachhaltige Wirtschafts- oder Stadtentwicklungspolitik. Fakt ist, dass in Merzig seit Jahren eine Stadtentwicklungspolitik betrieben wird, die die Innenstadt schwächt und die Peripherie stärkt." Fakt sei auch, dass der VHG zu grundsätzlichen Fragen der Gewerbeansiedlungspolitik öffentlich nicht wahrnehmbar sei. "Der Verband sollte sich aber immer vor Augen führen, dass Schweigen Zustimmung bedeutet." Darum erwarteten die Grünen auch eine Stellungnahme zu der geplanten Ansiedlung von vier Spielhallen, eines Subway-Bistros und weiterer Discount-Märkte auf einer Gewerbefläche beim Kaufland. Das dort geplante Bistro der Sandwich-Kette Subway könnte nach Ansicht von Borger genauso gut auch in der Innenstadt, etwa auf dem früheren Saarfürst-Gelände, eröffnen. red