Grüne: Commerçon hat die Anforderungen für Schulen verschärft

Saarbrücken · In der aktuellen Diskussion um gefährdete Schulstandorte reagieren die Grünen in der Regionalversammlung auf Äußerungen von Regionalverbandsdirektor Peter Gillo. Der bildungspolitische Sprecher der Fraktion und ehemals zuständige Staatssekretär, Stephan Körner, wirft Gillo Halbwahrheiten vor: „Gillo zufolge sind die Kriterien für den Erhalt von Schulstandorten unter Leitung von Minister Ulrich Commerçon gelockert worden: So habe unter Leitung des bündnisgrünen Ministers Klaus Kessler noch eine Untergrenze von 250 Schülern pro Standort bestanden, die Commerçon auf 220 abgesenkt habe“, erklärt Körner.



Was Gillo aber verschweige, sei, dass vorher für die Schulstandorte eine Übergangsfrist gegolten habe: Den Schulen sei so lange eine Bestandsgarantie gewährt worden, bis die Schüler der gegenwärtigen Klassenstufe fünf Abschlussklasse zehn erreicht hätten. So wäre den Schulen genügend Zeit für die Erprobung attraktiver Konzepte - etwa von Ganztagsangeboten - geblieben, sagt Körner. Diese Übergangsfrist sei nun entfallen, sodass Standorten, die die Mindestzahl unterschreiten würden, nun unmittelbar die Schließung drohe. Dadurch seien im Ergebnis unter Bildungsminister Commerçon die Anforderungen an die Schulen verschärft - und keineswegs gelockert - worden.

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