Grüne: "Ängste werden geschürt"

Saarbrücken/Dudweiler. Zur geplanten Auflösung des Dudweiler Sonderstatus hat sich nun auch die Grünen-Fraktion im Saarbrücker Stadtrat zu Wort gemeldet. Die Fraktionsgeschäftsführerin Ingrid Wacht erklärte am Mittwoch auf SZ-Anfrage, dass alle sieben Fraktionsmitglieder, also auch Sigrun Krack und Karin Burkart aus dem Stadtbezirk Dudweiler, hinter der Presseerklärung stünden

Saarbrücken/Dudweiler. Zur geplanten Auflösung des Dudweiler Sonderstatus hat sich nun auch die Grünen-Fraktion im Saarbrücker Stadtrat zu Wort gemeldet. Die Fraktionsgeschäftsführerin Ingrid Wacht erklärte am Mittwoch auf SZ-Anfrage, dass alle sieben Fraktionsmitglieder, also auch Sigrun Krack und Karin Burkart aus dem Stadtbezirk Dudweiler, hinter der Presseerklärung stünden. Gegen die Auflösung des Sonderstatus, so die Grünen-Stadtratsfraktion, habe sich ein Bündnis aus Gewerbetreibenden, Vereinen und einzelnen Parteien gebildet, auch der Bezirksrat habe sich gegen die Auflösung ausgesprochen. Es gebe Unterschriften-Aktionen, Protestmärsche und anderes. Dabei würden Ängste geschürt, die zum großen Teil nicht auf Tatsachen beruhten.Deshalb möchte man "zur Sachlichkeit aufrufen".

Grüne Politik habe sich immer für bürgernahe Dienstleistungen eingesetzt und werde das auch weiterhin tun. Diese Dienstleistungen vor Ort seien mit dem Wegfall des Sonderstatus nicht gefährdet. Auch weiterhin würden sie für die Dudweiler Bürgerinnen und Bürger vor Ort bleiben - mit dem Bürgeramt, dem Bauhof oder mit dem Amt für Grünanlagen. Für die Bürger ändere sich also nichts, "sie werden wie gewohnt ihre Angelegenheiten in Dudweiler erledigen können". Das, was wegfalle, seien alles Aufgaben, die gut zentral erledigt werden könnten und von deren Verlagerung vor Ort niemand betroffen sei.

Es werde keinen hauptamtlichen Bezirksbürgermeister mehr geben, der Bezirksrat werde in der nächsten Legislaturperiode aus seinen Reihen einen ehrenamtlichen Bürgermeister wählen, der zur Unterstützung seiner Aufgaben drei Mitarbeiter bekomme: "Das halten wir für demokratisch."

Nachteile sehe man aber auch. So sei zu befürchten, dass mit einer Verlagerung des Bürgeramtes ins Rathaus weniger Menschen über den Markt gehen werden, "die Geschäfte werden das möglicherweise spüren". Umso wichtiger sei es, die Dudo-Galerie besser zu vermarkten. Es könne jedoch nicht sein, dass innerhalb der Landeshauptstadt Doppelstrukturen aufrecht erhalten werden. Deshalb sei Dudweiler mit der Auflösung des Sonderstatus den anderen Stadtbezirken gleichgestellt. Man halte das für "zumutbar". Gleichzeitig würden die Grünen aber auch fordern, "dass Dudweiler vergleichbare soziale Einrichtungen wie die anderen Bezirke erhält." red/mh

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