Grubenwehrkameraden singen untertage

Jägersfreude/Auersmacher. Einen Auftritt ganz besonderer Art hatten kürzlich die Männer der Grubenwehrkameradschaft Jägersfreude im Rahmen des diesjährigen Barbaratages

 Die Grubenwehrkameraden sangen im Auersmacher Kalkbergwerk. Foto: Gerhard Motsch/GWK

Die Grubenwehrkameraden sangen im Auersmacher Kalkbergwerk. Foto: Gerhard Motsch/GWK

Jägersfreude/Auersmacher. Einen Auftritt ganz besonderer Art hatten kürzlich die Männer der Grubenwehrkameradschaft Jägersfreude im Rahmen des diesjährigen Barbaratages. Das Kalkbergwerk in Auersmacher hatte zu seinem 75-jährigen Jubiläum über 150 Ehrengäste zu einer unterirdischen ökumenischen Festmesse geladen, die die Jägersfreuder Gäste mit passenden Liedern aus ihrem Repertoire bereicherte.

Selbst die erfahrenen Bergleute waren überrascht von der Weitläufigkeit und Größe der Abbauhöhlen, in denen tief im Berg eine regelrechte Kapelle mit einem Altar aus Kalksteinbrocken eingerichtet ist. Eine goldene St.- Barbara-Statue und das warme Licht zahlreicher traditioneller Grubenlampen sorgte für eine unvergessliche Stimmung.

Überrascht waren die Besucher auch von der unerwartet angenehmen Akustik zwischen den grau-weißen Felswänden, sodass die alten Bergmannslieder der Grubenwehr mehr als sonst für bleibende Eindrücke sorgten.

Höhepunkt des Gottesdienstes war in dieser einzigartigen Atmosphäre das gemeinsame Singen des bekannten Steigermarsches ("Glück auf, Glück auf, der Steiger kommt). Beim Verlassen der Grubenstollen zeigten sich viele Gäste sichtlich bewegt.

Wieder oben und zurück an der frischen Luft und im Tageslicht, meinten sinngemäß einige der altgedienten Bergleute von der Jägersfreuer Grubenwehr unter Hinweis auf den allgegenwärtigen Kalkstaub: Jahrzehntelang sind wir jeden Tag im weißen Dress in die Grube eingefahren und schwarz wieder herausgekommen. Heute war dies genau umgekehrt. red

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