Großrosseln gestaltet Ortsmitte

Großrosseln · Schlicht soll es werden. Barrierefrei sowieso. Und freundlich, zum Verweilen einladend: Der Großrosseler Ortsrat hat am Montagabend grünes Licht gegeben für die Freiflächen-Gestaltung in der Ortsmitte.

 Denkmal in der Ortsmitte, von den Großrosselern ungeliebt: Haus Jochum. Archivfoto: Becker & Bredel

Denkmal in der Ortsmitte, von den Großrosselern ungeliebt: Haus Jochum. Archivfoto: Becker & Bredel

Großrosseln. Der Brunnen auf dem Großrosseler Marktplatz soll abgebaut, gereinigt und anschließend vor der Rosseltalhalle wieder aufgestellt werden. Den Umzug beschloss der Großrosseler Ortsrat am Montagabend einstimmig.Seit dem Abriss der Warndtburg sprudelt der Brunnen nicht mehr. Nach seinem Abbau wird die Freifläche an der Ecke Ludweilerstraße/Bahnhofstraße behindertengerecht umgestaltet. Schlicht und einfach, erklärte Landschaftsarchitekt Ingo Nienas, soll sich der Platz zukünftig präsentieren. Stauden werden gepflanzt, Ruhebänke laden zum Verweilen ein. Die Gesamtmaßnahme, erläuterte Bürgermeister Jörg Dreistadt, schlägt mit 40 000 Euro zu Buche. Aus dem europäischen Leader-Topf rechnen die Verantwortlichen mit einer 55-prozentigen Förderung. Die 18 000 Euro, die an der Gemeinde hängen bleiben, sind bereits im Haushalt finanziert. Im Sommer soll die Umsetzung der Maßnahme starten. Nienas' Platzgestaltungspläne reichen noch weiter in die Bahnhofstraße hinein. Diesen Abschnitt, so hieß es, könne man aber erst in Angriff nehmen, wenn das marode, aber denkmalgeschützte Haus Jochum abgerissen sei (siehe "Auf einen Blick").

Geschlossen sprach sich der Ortsrat dafür aus, den Brunnen nach der Reinigung links vor der Rosseltalhalle wieder aufzustellen. Dort liegen bereits alle nötigen Versorgungsleitungen. Es ist geplant, den Wiesenbereich, in dem auch der Maibaum steht, zu gestalten. Eine vom Wasserzweckverband Warndt gesponserte Brunnensäule soll den Besuchern Trinkwasser liefern. Auch hier werden Stauden gepflanzt und Ruhebänke aufgestellt. Und Info-Tafeln weisen auf die Rosseler Bergbaugeschichte hin. Die Arbeiten vor der Halle werden rund 50 000 Euro kosten. Aus dem Leader-Topf rechnet die Kommune mit einer Förderung von 22 000 Euro, der Zuschuss des Wasserzweckverbandes beträgt 8000 Euro. Etwa 20 000 Euro muss die Gemeinde beisteuern, auch die sind bereits finanziert.

Auf einen Blick

Das Haus Jochum, in den 1870er Jahren erbaut und in den 1920er Jahren erweitert, ist seit 2004 Denkmal. Es gehört dem Land. Der Bau, in schlechtem Zustand, wurde zwischenzeitlich notdürftig gesichert. Seine Zukunft ist offen. dd

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