Großes Fest für kleinen Ort

Heusweiler. Das Festzelt hinter dem Lummerschieder Feuerwehrgerätehaus platzte beim Kommers am Samstagabend aus allen Nähten. 200 Menschen fanden darin Platz, doch das reichte bei Weitem nicht, um dem Andrang gerecht zu werden

Heusweiler. Das Festzelt hinter dem Lummerschieder Feuerwehrgerätehaus platzte beim Kommers am Samstagabend aus allen Nähten. 200 Menschen fanden darin Platz, doch das reichte bei Weitem nicht, um dem Andrang gerecht zu werden. Stefan Meier von der Holzer Feuerwehr meinte: "Die Kameraden aus Lummerschied hätten gerne ein Zelt für 400 Leute aufgestellt, aber dafür haben sie im Ort keinen ausreichend großen Festplatz."

Gemeindewehrführer Helmut Maas erinnerte beim Kommers an die Anfänge der Lummerschieder Wehr: "Gegründet wurde sie 1909, der erste Wehrführer war Jakob Strempel. Als Löschgeräte standen damals ein Handkarren mit Löscheimer, eine alte Schlauchtrommel und eine Doppelleiter zur Verfügung." Ihr erstes Fahrzeug erhielt die Wehr 1965: ein gebrauchtes LF 8, das man der Göttelborner Wehr abgekauft hatte. 1978 wurde ein neues Tragkraftspritzenfahrzeug angeschafft, das auch heute noch seinen Dienst tut. Jahrzehntelang waren die Gerätschaften in einer Garage in Lummerschied untergebracht, es gab weder Mannschaftsraum noch Toiletten. "Das änderte sich 1990, als Baubeginn für das Gerätehaus am Dorfkrug war. 1992 wurde dieses Gerätehaus in Betrieb genommen", erinnerte Maas.

Ein entscheidendes Datum in der Geschichte des Löschbezirks Lummerschied war der 15. Juni 1982. "Da wurde an den Heusweiler Gemeinderat der Antrag gestellt, den Lummerschieder Löschbezirk aufzulösen. Doch es gab damals zum Glück verantwortungsbewusste Ratsmitglieder um Annemie Christoph (SPD) und Josef Zeimetz (CDU), so dass der Rat mit 19 zu 14 Stimmen für den Erhalt der Lummerschieder Wehr stimmte", meinte Maas.

Heute hat die Lummerschieder Wehr 20 aktive Mitglieder, zwei Jugendliche und vier Mitglieder der Altersabteilung. Löschbezirksführer ist Christoph Hoffmann, sein Stellvertreter Markus Kutsch. Bürgermeister Rainer Ziebold befand: "Der Löschbezirk Lummerschied ist ein wichtiges Bindeglied im Bereich Kutzhof. Ohne ihn wäre der Brandschutz in diesem Bereich nicht gewährleistet. Das Festprogramm der Jubiläumsfeier war abwechslungsreich. Die Gemeinde-Jugendwehr hatte im Rahmen einer Übung demonstriert, dass sie ihr Handwerk versteht. Ralf Rinas unterhielt mit Tanz- und Stimmungsmusik.

Die Holzer Schürzenjäger gestalteten den Bunten Abend. Einen Oldtimerfrühschoppen nutzten viele Autofans, um ihre Prunkstücke aus längst vergangenen Zeiten vorzustellen. Und das Jugendorchester des Eiweiler Musikvereins veranstaltete ein Konzert.

Abschluss und Höhepunkt war der Große Zapfenstreich, an dem der Ehrenzug der Heusweiler Feuerwehr, der Spielmannszug der Feuerwehr Spiesen-Elversberg und der Musikverein Eiweiler mitwirkten.

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