Götz George begibt sich auf Spurensuche

St Wendel · Auf Spurensuche begibt sich „Schimanski“ Götz George, der dieser Tage seinen 75. Geburtstag feierte.

Um das Andenken an seinen Vater zurechtzurücken, dem heute noch der Ruf eines NS-Darstellers anhaftet, spielt Götz George im Dokudrama "George", der am 26. Juli auf DVD erscheint, seinen Vater, Heinrich George. Der Film ist eine authentische Wiedergabe der letzten Lebensjahre des Film- und Theaterstars Heinrich George, die er in sowjetischer Kriegsgefangenschaft verbrachte. Der "Jahrhundertschauspieler" wurde in der Weimarer Republik als Franz Biberkopf in der Literaturverfilmung "Berlin Alexanderplatz" gefeiert, oder auch als Götz von Berlichingen und in zahllosen andere Rollen. George arrangierte sich, statt zu emigrieren, nachdem Hitler die Macht übernommen hatte. Er wirkte in Propagandafilmen wie "Jud Süß" mit und glänzte in seinen Rollen. Nach Kriegsende wurde er verhaftet, 1946 starb er im sowjetischen Speziallager Sachsenhausen, gerade 52 Jahre alt, als nicht mehr viel übrig war von dem einst massigen Mann.

Wer jetzt Lust auf "George" bekommen hat, der sollte heute, 11 Uhr, in der SZ-Redaktion, Telefon (0 68 51) 9 39 69 55, anrufen. Der jeweils dritte Anrufer gewinnt entweder den Film oder das Buch, erschienen im Henschel-Verlag.

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