Göttelborner feiern auf nordische Art

Göttelborn. Für Ortsfremde, die am vorigen Sonntag die Hütte des Göttelborner Pensionärvereins besuchten, schien die Szene etwas befremdlich

 Bürgermeisterin Karin Lawall (2. von links) hat soeben die ausgedienten Weihnachtsbäume angezündet; dabei Ortsvorsteher Peter Saar (3. von links) und, mit der grünen Jacke, der Initiator des Knutfestes, Jörg Göddemeyer sowie Festbesucher. Foto: Fred Kiefer

Bürgermeisterin Karin Lawall (2. von links) hat soeben die ausgedienten Weihnachtsbäume angezündet; dabei Ortsvorsteher Peter Saar (3. von links) und, mit der grünen Jacke, der Initiator des Knutfestes, Jörg Göddemeyer sowie Festbesucher. Foto: Fred Kiefer

Göttelborn. Für Ortsfremde, die am vorigen Sonntag die Hütte des Göttelborner Pensionärvereins besuchten, schien die Szene etwas befremdlich. Mehr als 200 Bürger jeden Alters hatten sich an diesem kalten Nachmittag dick vermummt in der Martinshütte und um die Hütte versammelt, um bei heißen und kalten Getränken und einigen Appetithappen Mitbürgern zuzuschauen, wie sie mit ausgedienten Weihnachtsbäumen warfen, die sie mitgebracht hatten.Ortsvorsteher Peter Saar erklärte, was da passierte: "Vor drei Jahren hatte Jörg Göddemeyer, Wirt der Gaststätte Alt-Göttelborn und gleichzeitig auch Vorsitzender des örtlichen Handwerker- und Gewerbevereins, das Knutfest rund um die Verbrennung ausgemusterter Weihnachtsbäume ins Leben gerufen, sozusagen zum Abschluss der Weihnachtszeit. Der Pensionärverein als Gastgeber, die Schülerlotsen, die Elternvertreter des Kindergartens und der Grundschule sowie die Feuerwehr helfen bei diesem ersten Fest im Jahr." Göddemeyer erzählte, dass er bei einem Besuch in Weiskirchen eine ähnliche Veranstaltung erlebt habe und dabei die Idee entstand, ein Knutfest auch in Göttelborn zu feiern. "Der Erlös wird jeweils zur Hälfte dem Kindergarten und dem Förderverein der Schule übergeben. In den ersten drei Jahren konnten wir jeweils 500 Euro an die beiden Einrichtungen spenden", berichtete der Wirt mit stolzer Stimme. Bevor diesmal die Weihnachtsbäume auf einen Haufen kamen und von Bürgermeisterin Karin Lawall angezündet wurden, übten sich einige Festbesucher noch im Weihnachtsbaum-Weitwurf, einem Wettbewerb zum Spaß der Leute, wie Peter Saar anmerkte.

Der weiteste Wurf gelang dabei nicht etwa einem stämmigen Burschen aus dem Ort, sondern einer Schülerin. Celine Mees erreichte 9,10 Meter. Unter der Aufsicht von Feuerwehrleuten ging danach der große Haufen Tannenbäume funkenstiebend in Flammen auf. Die Bürgermeisterin lobte: "Die geselligen Göttelborner haben wieder einen willkommenen Anlass für ein Fest gefunden". aki

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