Advent in Lothringen Glühweinduft und Gänseleber in Lothringen

Metz · Im Advent lockt unsere Nachbarregion mit vielen Veranstaltungen. Ein Höhepunkt: die Nikolausparade in Metz am nächsten Sonntag.

 Leuchtender Advent: Rund 300 Märchenfiguren zieren jetzt den „Laternenpfad“ im Jardin Fabert am Metzer Moselufer.

Leuchtender Advent: Rund 300 Märchenfiguren zieren jetzt den „Laternenpfad“ im Jardin Fabert am Metzer Moselufer.

Foto: P.Gisselbrecht/Foto: P. Gisselbrecht

Nicht bloß im Saarland weihnachtet es schon sehr, auch in Lothringen ist das so. Mit Dutzenden von Weihnachtsmärkten und 600 Veranstaltungen will sich besonders das Département Moselle mit dem Slogan „Noëls de Moselle“ als wahre Weihnachts-Hochburg empfehlen und bis 7. Januar deutsche Besucher über die Grenze locken. „Die Moselle ist ein Land der Feste und Traditionen, auch wir feiern die Heilige Barbara und Nikolaus“, sagt Laurent Steichen. Der für Tourismus zuständige Vize-Präsident des Départements kam erstmals zusammen mit Tourismusvertretern einzelner Gemeinden persönlich nach Saarbrücken, um die Vielfalt und die Attraktionen des Programms seiner Moselregion vorzustellen.

In Metz, allen voran, steht das kommende Wochenende (2./3. Dezember) ganz im Zeichen des Nikolausfestes. Höhepunkt ist eine große Nikolausparade am Sonntag, 16 Uhr, mit geschmückten Wagen. Schon eröffnet sind die Weihnachtsmärkte mit unterschiedlichen Schwerpunkten, die sich auf acht Standorte in der Altstadt verteilen. Neben der Kathedrale etwa kann man eislaufen oder ein 60 Meter hohes Riesenrad besteigen. Auf der Place de la République gibt es eine ganze Galerie mit Disney-Figuren aus Eis zu bestaunen und einen Parcours mit 100 Spielzeugautomaten, die Märchenszenen zum Leben erwecken. Allein 150 000 Besucher zieht traditionell der von 300 leuchtenden Märchenfiguren gesäumte „Laternenpfad“ an, den das Département im Jardin Fabert am Moselufer installiert.

Nicht nur auf den Metzer Weihnachtsmärkten will man die Besucher mit regional hergestellten Spezialitäten von Pralinen über Schnaps bis Gänseleber verwöhnen. In Phalsbourg im Saarburger Land widmet man der Foie Gras sogar ein ganzes Festival (9./10 und 16./17. Dezember), um sie in 1001 Geschmacksrichtungen anzubieten. Unter den kunsthandwerklichen Spezialitäten der Moselle wiederum steht die Christbaumkugel aus Meisenthal an erster Stelle. Auf keinem der vielen großen und kleinen Weihnachtsmärkte zwischen Sierck-le-Bains und Bitche darf sie daher fehlen. Das internationale Glaskunstzentrum (CIAV) Meisenthal lässt die gläserne „Kugel“ jedes Jahr von berühmten Designern in neuer, eigenwilliger Gestalt entwerfen. Rund um die Weihnachtszeit zeigt die traditionsreiche Glaserei zudem historische deutsche Weihnachtskugeln des 19. Jahrhunderts, bietet Führungen durch ihre Werkstätten und lädt in die „Halle Verrière“ zu Hard-Rock-Konzerten.

Bei Saarländern sehr beliebt ist der Weihnachtsmarkt in Saargemünd. Aber auch der Gemeindeverband Forbach hat jetzt einen neuen Anlauf genommen und will mit einem „Adventsfestival“ (bis 24. Dezember) punkten. Neben einer Vielzahl von Konzerten von Klassik bis Gipsy-Jazz will man besonders alte Handwerks­traditionen und Bräuche vorführen, die die Bergleute früher in Lothringen pflegten oder aus ihrer ersten Heimat Sizilien mitbrachten.

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