Glück als Schulfach?

Saarlouis. Da stutzt mancher: Glück kann man lernen, und zwar am besten in der Schule. In einem Unterrichtsfach Glück. Ein solche kleine Schul-Revolution hat hat sich das Fritz-Schubert-Institut in Heidelberg zur Mission gemacht, und einer der Mitarbeiter, Peter Kühn, wird darüber einen öffentlichen Vortrag im Max-Planck-Gymnasium (MPG) Saarlouis halten

 Eigentlich sind die Schweinchen ja klassische Glücksbringer. Ein Unterrichtsfach soll das einmal ändern. Foto: Becker&Bredel

Eigentlich sind die Schweinchen ja klassische Glücksbringer. Ein Unterrichtsfach soll das einmal ändern. Foto: Becker&Bredel

Saarlouis. Da stutzt mancher: Glück kann man lernen, und zwar am besten in der Schule. In einem Unterrichtsfach Glück. Ein solche kleine Schul-Revolution hat hat sich das Fritz-Schubert-Institut in Heidelberg zur Mission gemacht, und einer der Mitarbeiter, Peter Kühn, wird darüber einen öffentlichen Vortrag im Max-Planck-Gymnasium (MPG) Saarlouis halten.Den Lotto-Treffer hinkriegen lernen und dafür noch benotet werden, ist eher nicht gemeint. "Nach unserer Definition im Fritz-Schubert-Institut ist Glück ein positiver Gemütszustand, der um seiner selbst willen angestrebt wird", erklärte Kühn gestern auf die SZ-Frage: Was ist Glück? "Dieser Gemütszustand entsteht, wenn bestimmte Bedingungen gegeben sind. Glück in unserem Sinne ist ein nachhaltig zufriedenes Leben mit vielen Glücksmomenten."

Und das könne man lernen, sagt Kühn. Im "Glücksunterricht". Der Lehrplan dafür sehe viele Inhalte vor, die "gute Pädagogen so oder so ähnlich schon immer im Unterricht behandelt haben. Das Besondere ist aber der Anspruch, der in diesem Fach ausgedrückt wird: Menschen haben einen Anspruch, glücklich sein zu können. Glück kann man lernen."

Sieben Milliarden Antworten

Was also Glück ist? Kühn: "Da gibt es inzwischen wahrscheinlich sieben Milliarden Antworten." Über Wege zum Glück könne man aber mehr sagen: "Anderen vertrauen, ich in Gemeinschaft wohl fühlen, den eigenen Körper, Gedanken, das Lebensumfeld wahrnehmen, eigene Ressourcen erkennen und nutzen können, lösungsorientiert und optimistisch denken können, zum Beispiel. Das Unterrichtsfach "Glück" solle, kurz gefasst, die Stärken jedes Kindes mehr in den Blick nehmen.

Darüber wird Kühn am Max-Planck-Gymnasium sprechen. Eingeladen hat ihn die Schulelternsprecherin Anna Schubert. In der Einladung schreibt Schulleiter Jürgen Hannig: "Ernst Fritz Schuberts Konzept der 'Glückserziehung' ist neu und einzigartig. Er hat das Schulfach 'Glück' im In- und Ausland erfolgreich eingeführt." Schubert versteht sich als Erfinder des Glücks-Unterrichts. In Heidelberg unterhält er ein Institut, das sich der Förderung des Projektes widmet.

Peter Kühn spricht über "Glück kann man lernen" in einem öffentlichen Vortrag am Mittwoch, 14. Dezember, 19 Uhr, im Lichthof des Max-Planck-Gymnasiums Saarlouis (MPG).

 Eigentlich sind die Schweinchen ja klassische Glücksbringer. Ein Unterrichtsfach soll das einmal ändern. Foto: Becker&Bredel

Eigentlich sind die Schweinchen ja klassische Glücksbringer. Ein Unterrichtsfach soll das einmal ändern. Foto: Becker&Bredel

Fritz-Schubert-Institut.de

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