Glockensachverständige nimmt erneuertes Geläut von St. Eligius ab

Völklingen. Gestern Vormittag um halb elf: Ein mächtiges Glockenläuten ertönte vom Kirchturm St. Eligius, ließ die Luft förmlich vibrieren. Eine halbe Stunde später wiederholte sich das akustische Spektakel

Völklingen. Gestern Vormittag um halb elf: Ein mächtiges Glockenläuten ertönte vom Kirchturm St. Eligius, ließ die Luft förmlich vibrieren. Eine halbe Stunde später wiederholte sich das akustische Spektakel. Die Glockensachverständige Birgit Müller, zuständig für alle Geläute in den beiden Bistümern Trier und Speyer, nahm das Läutwerk und seine Tragekonstruktion ab - sozusagen "Glocken- TÜV". Abschließend brachte sie alle Glocken zum gemeinsamen Läuten, ein gewaltiges Klangvolumen entstand, sonst nur an hohen Feiertagen wie Weihnachten oder Ostern zu hören.Sechs Glocken gibt es im Glockenturm der Völklinger Pfarrkirche St. Eligius, sie sind nach Größe und Gewicht absteigend nummeriert. Glocke 1 mit dem Namen St. Johannes wiegt knapp vier Tonnen. Glocke 2, St. Eligius, 2,3 Tonnen. Glocke 3, St. Maria, 1.6 Tonnen. Glocke 4, St. Josef, Angelusglocke, eine Tonne. Glocke 5, St. Michael, 0,7 Tonnen. Glocke 6, Schutzengelglocke, 0,5 Tonnen.

Warum trotz intakten Läutwerks derzeit dennoch nicht die Uhrzeit geschlagen werden kann, erklärte Günter Reichhart vom Verwaltungsrat der Kirche. "Die Stundenschläge entstehen durch einen externen Hammerschlag auf die Glocke. Sie werden normalerweise über die eingebaute Funkuhr gesteuert. Da die aber kaputt ist, kann die Uhrzeit momentan nicht angezeigt werden."

Wie bereits gestern berichtet, hat ein Blitzschlag am Samstag die Technik der empfindlichen Funkuhr zerstört. Wenn die neue Funkuhr eingebaut ist, wird die Uhr von St. Eligius wieder die Zeit anschlagen, alle Viertelstunde - bis 22 Uhr. "Nachts schweigen die Glocken", sagt Reichhart.

Foto: Jenal

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort