Gewerkschaft GDL legt am Wochenende Saarbahn-Verkehr lahm

Saarbrücken. Besucher des Saarspektakels und der Innenstadt müssen am heutigen Samstag und möglicherweise auch noch am Sonntag mit einer bösen Überraschung rechnen. Die Bahngewerkschaft GDL hat kurzfristig am Freitagabend ab 19 Uhr zu einem Streik bei der Saarbahn aufgerufen

Saarbrücken. Besucher des Saarspektakels und der Innenstadt müssen am heutigen Samstag und möglicherweise auch noch am Sonntag mit einer bösen Überraschung rechnen. Die Bahngewerkschaft GDL hat kurzfristig am Freitagabend ab 19 Uhr zu einem Streik bei der Saarbahn aufgerufen. Nach Auskunft von Oliver Plötz, Mitglied im Vorstand der GDL-Ortsgruppe und in der Streikleitung, wurden die rund 60 in der Gewerkschaft organisierten Saarbahn-Fahrer dazu aufgerufen, den Fahr-Betrieb einzustellen. Insgesamt sind laut GDL 74 Fahrer bei der Saarbahn tätig. Die Gewerkschaft will einen neuen Tarifvertrag durchsetzen, der sich an dem Gehaltsniveau für die Lokführer der Deutschen Bahn orientiert. Dieser stelle die Beschäftigten besser als in dem bisher zwischen Saarbahn und der Gewerkschaft Verdi ausgehandelten Vertragswerk.Norbert Reuter, Geschäftsführer Saarbahn und Bus, kündigte am Freitagabend auf SZ-Anfrage sofortigen Schienenersatz-Verkehr mit Bussen an. Dieser werde allerdings nicht alle Saarbahnen ersetzen können. Es müsse mit Verspätungen gerechnet werden.Auf dem Streckenabschnitt Brebach-Saargemünd sollen nicht organisierte GDL-Fahrer den Saarbahn-Betrieb aufrechterhalten. Ob der Streik über das Wochenende hinaus fortgesetzt wird, steht noch nicht fest. Das Unternehmen, so Reuter, sei auch auf eine längere Streikdauer vorbereitet.Für die Tarifforderung der GDL zeigt Reuter kein Verständnis. Wolle man gleiche Verhältnisse wie bei der Bahn, dann müsse man auch der Saarbahn höhere Bundeszuschüsse und günstigere Einkaufskonditionen, etwa bei der Beschaffung von Wagen, genehmigen. Die mit Verdi ausgehandelte Tariferhöhung bringe den Saarbahn-Fahrern innerhalb von zwei Jahren eine Tariferhöhung von insgesamt 6,7 Prozent.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort