GEW dringt auf Einlösung von SPD-Wahlversprechen

Saarbrücken. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) verlangt von der künftigen Landesregierung, dass sie den Anteil der Bildungsausgaben am Landesetat auf 30 Prozent erhöht und die Schulklassen erheblich verkleinert. Das teilte GEW-Chef Peter Balnis nach einer Sitzung des Landesvorstands seiner Gewerkschaft der SZ mit

Saarbrücken. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) verlangt von der künftigen Landesregierung, dass sie den Anteil der Bildungsausgaben am Landesetat auf 30 Prozent erhöht und die Schulklassen erheblich verkleinert. Das teilte GEW-Chef Peter Balnis nach einer Sitzung des Landesvorstands seiner Gewerkschaft der SZ mit.Zwar wird in dem Beschluss des GEW-Spitzengremiums, der an "die neu zu wählende Landesregierung" adressiert ist, die SPD nicht genannt. Die darin enthaltenen Forderungen entsprechen aber großenteils bisherigen Positionen der Sozialdemokratie, wie sie insbesondere im SPD-Regierungsprogramm 2009 enthalten waren. Unter anderem besteht die GEW darauf, die durch den Schülerrückgang freiwerdenden Mittel zur Verbesserung der Lehrer-Schüler-Relation und zur Begrenzung der Klassenhöchstgrenze auf 20 an Grundschulen und auf 25 an weiterführenden Schulen zu nutzen. Zudem müsse "der Weg in eine für Eltern kostenfreie frühkindliche Bildung wieder eingeschlagen werden".

Des weiteren fordert die Gewerkschaft, Lehrer und Erzieherinnen in allen Schulen und Kitas spürbar zu entlasten - unter anderem durch eine Rücknahme von Stundenerhöhungen sowie durch Deputate für Teamarbeit, Schulentwicklung, Schulleitung und Verwaltungsaufgaben. Die Gewerkschaft verlangt ferner, die Beamtenbesoldung wieder an die Tarifentwicklung im öffentlichen Dienst anzugleichen und die von der Jamaika-Koalition vorgenommene Absenkung der Eingangsbesoldung für alle Lehrkräfte zurückzunehmen.

Die gebundenen Ganztagsschulen sowie die Pilotprojekte zur Umsetzung der UN-Behindertenkonvention an Regelschulen sind nach Ansicht der GEW weiter auszubauen. Zugleich spricht sich die Gewerkschaft für spürbare Verbesserungen bei der Aus- und Weiterbildung für die Lehrkräfte sowie bei der Gemeinschaftsschule aus, deren "Gleichwertigkeit" mit dem Gymnasium jetzt sicherzustellen sei. nof

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