GEW: Demographische Rendite muss im Schulsystem verbleiben

Saarbrücken. Der Chef der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Peter Balnis, hält daran fest, dass die durch den Schülerrückgang freiwerdenden Mittel ausschließlich für Verbesserungen im Schulsystem und nicht für allgemeine Einsparungen im Landesetat eingesetzt werden dürfen. Das stellte er auf SZ-Anfrage klar

Saarbrücken. Der Chef der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Peter Balnis, hält daran fest, dass die durch den Schülerrückgang freiwerdenden Mittel ausschließlich für Verbesserungen im Schulsystem und nicht für allgemeine Einsparungen im Landesetat eingesetzt werden dürfen. Das stellte er auf SZ-Anfrage klar. Eine anderslautende Darstellung im SR beruhe auf einem Missverständnis.Der SR hatte Balnis dahingehend interpretiert, dass die frei werdenden Mittel nicht komplett, sondern nur teilweise im Schulsystem bleiben sollen. Balnis hatte im SR gesagt: "Wir werden einen dramatischen Schülerrückgang in den nächsten Jahren haben. Man nennt das demographische Rendite. Wir wollen, dass ein Teil davon im Bildungssystem bleibt und nicht zum Abbau von Lehrerstellen führt." Die Beschlusslage der GEW sieht vor, dass die demographische Rendite komplett und nicht nur zum Teil im Schulsystem verbleibt. Erst vor zwei Wochen hatte der GEW-Vorstand beschlossen: "Die durch Schülerrückgang freiwerdenden Mittel müssen zur Verbesserung der Lehrer-Schüler-Relation und zur Begrenzung der Klassenhöchstgrenze auf 20 an Grundschulen und 25 an weiterführenden Schulen genutzt werden."

Ex-Bildungsminister Klaus Kessler (Grüne), der vor Balnis selbst GEW-Landeschef war, hatte diesem nach dem SR-Bericht vom Mittwoch vorgeworfen, "offensichtlich in freudiger Erwartung auf das Zustandekommen einer großen Koalition" vorschnell Lehrerstellen aufzugeben und Einsparungen im Bildungsbereich zuzustimmen. nof

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