GEW-Chef distanziert sich von Kritik an fünftem Grundschuljahr

Saarbrücken. Der Chef der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Peter Balnis, geht auf Distanz zur harschen Kritik seiner Vorstandskollegin Ilka Hoffmann an den Plänen für ein fünftes Grundschuljahr. Balnis sagte der SZ, die jüngste Pressemitteilung Hoffmanns und der Gemeinnützigen Gesellschaft Gesamtschule (GGG) stelle Hoffmanns "persönliche Meinung" dar

Saarbrücken. Der Chef der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Peter Balnis, geht auf Distanz zur harschen Kritik seiner Vorstandskollegin Ilka Hoffmann an den Plänen für ein fünftes Grundschuljahr. Balnis sagte der SZ, die jüngste Pressemitteilung Hoffmanns und der Gemeinnützigen Gesellschaft Gesamtschule (GGG) stelle Hoffmanns "persönliche Meinung" dar. Darin war kritisiert worden, eine um nur ein Jahr verlängerte Grundschulzeit mache "keinen Unterschied", zumal es keine Aussage gebe, dass sich die Lernkultur in den Grundschulen ändern würde. Hoffmann ist im geschäftsführenden GEW-Vorstand für den Bereich Schule zuständig. Balnis' Stellvertreter Andreas Sanchez sagte, er sei "verwundert und entsetzt" über Hoffmanns Vorstoß, denn eine Beschlusslage der GEW dazu gebe es noch nicht. Bildungsminister Klaus Kessler (Grüne), der bis vor kurzem selbst der GEW vorstand, vermutete, dass es in der Gewerkschaft "Versuche gibt, sich aus parteipolitischen Gründen zu profilieren". Die GEW müsse "aufpassen, dass sie nicht vor einen Karren gespannt wird". Linken-Fraktionsvize Barbara Spaniol forderte indes eine sechsjährige Grundschule. Dafür gebe es nach einer aktuellen Umfrage eine steigende Akzeptanz in der Bevölkerung. nof

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