Gesundheit kann Jobmotor werden

St. Ingbert. Unter dem Stichwort "Projekt Wirtschaft 2009" startete Schulleiter Gisbert Groh einen innovativen Wissenstransfer zwischen Schule und Wirtschaft. Die Schüler des Berufsbildungszentrums St. Ingbert erhalten dadurch einen Überblick über Berufsmöglichkeiten und Zukunftschancen in den unterschiedlichsten Wirtschaftszweigen

St. Ingbert. Unter dem Stichwort "Projekt Wirtschaft 2009" startete Schulleiter Gisbert Groh einen innovativen Wissenstransfer zwischen Schule und Wirtschaft. Die Schüler des Berufsbildungszentrums St. Ingbert erhalten dadurch einen Überblick über Berufsmöglichkeiten und Zukunftschancen in den unterschiedlichsten Wirtschaftszweigen.

Partner der Folgeveranstaltung im Bereich Gesundheit ist die Kreiskrankenhaus St. Ingbert GmbH. Das Kreiskrankenhaus ist Herzstück und Motor des Modellprojektes der sektorenübergreifenden Vernetzung im Gesundheitspark. Mit über 100 neu geschaffenen Arbeitsplätzen in den vergangenen fünf Jahren und einem Angebot von 30 Ausbildungsplätzen im Bereich der Gesundheits- und Krankenpflege zählt die Kreiskrankenhaus St. Ingbert GmbH zu den größten Arbeitgebern und Ausbildungsbetrieben der Region im Bereich Gesundheit. Seiner Philosophie entsprechend ist der Gesundheitspark St. Ingbert durch Kooperationen mit zahlreichen Partnern - darunter auch Schulen - zukunftsorientiert vernetzt.

Gesundheitswirtschaft - dieses Schlagwort der vergangenen Jahre löst Wachstumseuphorie und Kostenhysterie gleichermaßen aus. Immer mehr Menschen wird bewusst: Da wir älter und älter werden, rücken Dienstleistungen und Produkte rund um das Thema Gesundheit ins Zentrum des wirtschaftlichen Interesses; so auch in den Fachoberschulen Soziales im BBZ St. Ingbert. Mit über vier Millionen Beschäftigten ist die Gesundheitsbranche der größte Beschäftigungszweig in Deutschland. Damit ist etwa jeder Zehnte im Gesundheitswesen tätig.

Blick auf Fallpauschalen

Thorsten Eich, Assistent der Geschäftsführung im Kreiskrankenhaus St. Ingbert, motivierte die Schüler, bei ihrer Berufswahl einen Blick auf die sich im Gesundheitswesen bietenden Entwicklungsperspektiven zu werfen. "Wenn die Politik eine Wettbewerbsorientierung der Akteure zulässt, dann kann sich der Gesundheitsmarkt nach stärker zum Jobmotor der Zukunft entwickeln", so Thorsten Eich.

Mit der Änderung der Vergütung stationärer Krankenhausleistungen in Form von patientenbezogenen DRG-Fallpauschalen hielt das Thema der Prozessorientierung in deutschen Krankenhäusern Einzug. "Im Rahmen unserer Ausbildung junger Menschen zu Gesundheits- und Krankenpflegern ist ein Ziel, berufliche Flexibilität zur Bewältigung der sich wandelnden Anforderungen im Gesundheitswesen und der Gesellschaft zu vermitteln", erläuterte Margret Schumacher, Pflegedirektorin des Kreiskrankenhauses St. Ingbert, den interessierten Fachoberschülern des BBZ.

"Durch den demografischen Wandel wird es in Zukunft mehr ältere Menschen und damit auch mehr Pflegebedürftige und Kranke geben. Diese werden zu einem geringeren Anteil als heute von Familienangehörigen zu Hause gepflegt werden. Und das wird den Bedarf an Pflegekräften erhöhen", so die Pflegedirektorin weiter.

Gute Aufstiegsmöglichkeit

Das detaillierte Berufsbild sowie Zugangsvoraussetzungen wurden von Annelott Holzmann, Lehrerin für Gesundheitsberufe am Kreiskrankenhaus St. Ingbert, weiter konkretisiert. Aufgrund der steigenden Nachfrage nach Fachkräften bietet der beschriebene Beruf ausgezeichnete Entwicklungs- und Aufstiegsmöglichkeiten. Durch den stetigen Ausbau des Netzwerks durch das BBZ St. Ingbert lernen die Schüler auch Ansprechpartner für ein etwaiges Praktikum kennen. red

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