Geschichte des Eschbergs dokumentiert

Saarbrücken · Ein Jahr lang hat sie recherchiert, jetzt ist das Ergebnis ihrer Arbeit als Buch erschienen: Auf 224 Seiten erzählt Inge Plettenberg die Geschichte ihres Viertels. Am Dienstag wurde „Leben im Stadtteil – Eschberg“ vorgestellt.

Bereits im September 2011 wurde Inge Plettenberg als neue Stadtteilautorin vom Kulturamt der Landeshauptstadt Saarbrücken vorgestellt. Ein Jahr lang hat sie sich daraufhin intensiv um "ihren" Stadtteil, den Eschberg, gekümmert, ihn porträtiert, seine Geschichte recherchiert und mit seinen Einwohnern gesprochen. Die Ergebnisse ihrer Arbeit konnte man bisher im Internet auf der Homepage der Stadt Saarbrücken nachlesen. Nun liegen sie auch in Papierform vor: Am Dienstagabend wurde ihr Buch "Leben im Stadtteil - Eschberg" im Rahmen der 50-jährigen Jubiläumswoche der Bebauung des Eschbergs im örtlichen Bürgertreff vorgestellt. Saarbrückens Kulturdezernent Erik Schrader begrüßte die zahlreichen Eschberger, die in fast schon familiärer Atmosphäre der Buchvorstellung folgten.

Inge Plettenberg ist auf dem Eschberg verwurzelt. Die promovierte Fernsehjournalistin des Saarländischen Rundfunks - mittlerweile im Ruhestand - lebt seit 1998 auf dem Eschberg. Dieser Stadtteil muss ihr sehr ans Herz gewachsen sein. Denn die Dokumentation, die sie verfasst hat, ist äußerst umfangreich, selbst die 224 Seiten des jetzt erschienenen Buchs, dessen Herausgeber das städtische Kulturamt ist, können nur zwei Drittel ihrer Arbeit aufnehmen.

Ein Schwerpunkt der Dokumentation von Inge Plettenberg liegt auf der Geschichte des Eschbergs. Dafür recherchierte sie namentlich die ersten Bewohner des neu erbauten Stadtteils, beschreibt deren Lebensläufe und berichtet auch über die Stimmung, als die Menschen im Frühjahr 1963 auf den Eschberg gezogen sind. "In der Innenstadt erkannte man die Eschberger an den Gummistiefeln, weil hier eine einzige Baustelle war", erzählt sie. Eine weitere Anekdote aus dieser Zeit: "An Weihnachten 1963 blieb die Ente im Ofen kalt, weil mal wieder der Strom ausgefallen war."

Die Bewohner des Eschbergs nehmen eine große Rolle in dem Werk ein. Daneben finden sich aber auch weitere, spannende Geschichten über den Stadtteil Eschberg in dem Buch. Denn die Autorin widmet auch den Tieren des Zoos oder verschiedenen Institutionen wie der Grundschule, dem Carl-Duisberg-Haus oder dem Zentrum für Blinde und Sehbehinderte Aufsätze in ihrer Dokumentation. Auch das Egon-Reinert-Haus oder die Kirchengemeinden werden berücksichtigt. Das Buch "Leben im Stadtteil - Eschberg" bietet eben "viele Informationen, ist aber auch immer sehr unterhaltsam", lobte Kulturdezernent Schrader das Ergebnis von Plettenbergs Schaffenskraft.

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