Gesänge an die Liebe der Frau

Sulzbach. Ursula Keßler strahlt eine heitere Ruhe aus. Keine Hektik, keine schrillen Töne, keine Ungeduld. Auch wenn man sie nach Dingen fragt, die bei Adam und Eva anfangen und arg kompliziert zu werden drohen. Vor zweieinhalb Jahren geriet die aus Kiel stammende 49-Jährige, die zuvor viele Jahre in Spanien gelebt hatte, über Umwege nach Sulzbach

Sulzbach. Ursula Keßler strahlt eine heitere Ruhe aus. Keine Hektik, keine schrillen Töne, keine Ungeduld. Auch wenn man sie nach Dingen fragt, die bei Adam und Eva anfangen und arg kompliziert zu werden drohen. Vor zweieinhalb Jahren geriet die aus Kiel stammende 49-Jährige, die zuvor viele Jahre in Spanien gelebt hatte, über Umwege nach Sulzbach. Und seither betreibt sie, wie sie sagt, die einzige Neijing-Schule in Deutschland. Ein passendes Haus hierfür hat sie in ruhiger Lage gefunden.

Ihre Schule, sagt Ursula Keßler, befasse sich mit der Übermittlung, Weiterentwicklung und Erforschung der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Die Namensgebung der Schule sei zurückzuführen auf ein altes chinesisches Buch, das Neijing. Autor: der mysteriöse Kaiser Huang Di. Er beschreibt, wie man Krankheiten behandelt und welcher Lebensstil dazu führt, dass man gar nicht erst krank wird. Ursula Keßler: "Forschungen und Behandlungen, die wir in der Neijing-Schule vermitteln, haben ihre Grundlage in diesem Buch."

50 Niederlassungen gibt es auf der ganzen Welt. Hauptsitz ist im spanischen Tian. Und genau dort hat eine aus acht Frauen bestehende Gruppe namens Voces Féminas (Weibliche Stimmen) ihren Ursprung. Diese Gruppe, die schon zwei CDs auf den Markt gebracht hat, kommt am Samstag, 13. Juni, 19 Uhr, in die Aula nach Sulzbach. Ursula Keßler versucht diesbezüglich zu vermitteln, dass neue Heilungswege nicht allein klinische Aspekte beinhalten, sondern auch eine Vielzahl von humanistischen und künstlerischen Möglichkeiten: "Dies halten wir angesichts der Krankheiten, die die Menschheit heutzutage quälen, für unbedingt notwendig." Dabei stelle insbesondere der Gesang einen Weg der Erleichterung und der Transformation vieler Probleme dar, auf die man in unserer Gesellschaft stoße. Ein besonderes Augenmerk lege die Gruppe "Voces Féminas" auf die aktuelle Situation der Frau. Die Erkenntnis laute: Das Weibliche ist leider vielerorts krank. Die Idee der Gruppe nunmehr sei es, durch den Gesang und mit den darin vorkommenden "neuen Sprachen" ein Fühlen des Weiblichen auszudrücken, was so bisher nicht geschehen sei. In jedem Fall, sagt Ursula Keßler, sei der Auftritt der Frauen ein Ohrenschmaus. Und eine Augenweide obendrein.

Karten (10 Euro) für die Veranstaltung in der Sulzbacher Aula sind erhältlich bei Ursula Keßler, Tel. (0 68 97) 77 76 00, in der Buchhandlung Strauß, Tel. (0 68 97) 50 33 93 und bei der VHS Sulzbach, Tel. (0 68 97) 924-83 10.

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