Gemeinschaftsschule erhält neues Gesicht

Merzig. Die Gemeinschaftsschule (Christian-Kretzschmar-Schule) in Merzig soll sich schon im kommenden Jahr in neuen Räumen wiederfinden. Derzeit besteht die Schule mit 480 Schülern aus zwei Gebäuden - der ehemaligen Erweiterten Realschule (ERS) und der knapp 500 Meter entfernten ehemaligen Hauptschule (Parkschule)

 Zukunft soll die Gemeinschaftsschule am Standort Parkschule haben - der ausgebaut wird. Foto: Müller

Zukunft soll die Gemeinschaftsschule am Standort Parkschule haben - der ausgebaut wird. Foto: Müller

Merzig. Die Gemeinschaftsschule (Christian-Kretzschmar-Schule) in Merzig soll sich schon im kommenden Jahr in neuen Räumen wiederfinden. Derzeit besteht die Schule mit 480 Schülern aus zwei Gebäuden - der ehemaligen Erweiterten Realschule (ERS) und der knapp 500 Meter entfernten ehemaligen Hauptschule (Parkschule). Letztere soll nach Plänen des Landkreises als Schulträger um einen Neubau erweitert werden. Das alte ERS-Gebäude soll dann nicht weiter genutzt werden.Der Grund für die geplante Baumaßnahme liegt im mangelhaften Zustand des ERS-Gebäudes. Daran "würden in den nächsten Jahren zur Bewältigung der Themen energetische Sanierung, Verbesserung des Brandschutzes und Modernisierung der Elektro- und Sanitäranlagen erhebliche Investitionen notwendig", erklärte Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich (CDU) auf SZ-Anfrage. Daneben seien "weiterhin Probleme mit den vielen Flachdächern und anstehenden Hangsicherungsmaßnahmen absehbar". Der Kreis habe "deshalb angedacht, die Schule in einen Neubau zu verlagern". Die dafür notwendigen Mittel seien im Haushalt 2013 veranschlagt. "Konkrete Planungen liegen noch nicht vor", betonte Schlegel-Friedrich. "Gespräche mit der Stadt Merzig und der Schule stehen noch an."

Neubau statt Sanierung

Edmund Kütten, Vorsitzender der CDU-Mehrheitsfraktion im Kreistag, sagte der SZ: "Angedacht ist, dass der Neubau zum Schuljahr 2014/2015 fertig ist." In der letzten Sitzung des Kreistags - in der der Haushalt für 2013 mit den Stimmen von CDU und FDP verabschiedet wurde (die SZ berichtete) - war die Zukunft der Schule bereits Thema gewesen. Kütten: "Im Haushalt sind zwei Millionen Euro für einen Neubau vorgesehen." Dazu komme eine Verpflichtungsermächtigung in Höhe von einer Million Euro, die auch in das Projekt fließen soll. Zunächst sei eine Sanierung der Schule geplant gewesen. "Aber das würde Millionenbeträge kosten", deren Investition sich am Standort nicht lohne, so Kütten.

Das neue Gebäude solle als Anbau der Parkschule entstehen, die energetisch und brandschutztechnisch bereits allen Anforderungen entspreche, zitierte Kütten entsprechende Beschlüsse des Kreistags. Für die Übergangszeit sei der "ordnungsgemäße Ablauf" des Schulbetriebs auch am alten ERS-Standort indes gesichert. "In neue Brandschutzmaßnahmen wurden 2012 rund 60 000 Euro investiert", sagte Kütten.

Das bestätigte Schulleiter Hans Pattar. "Für alle Räume, die genutzt werden, sind die gesetzlichen Bestimmungen erfüllt." Den geplanten Neubau bezeichnete Pattar als "gute Sache" für die Schule. Er bringe viele Vorteile, "weil die Schule dann an einem Standort zusammengefasst ist". Eine für dieses Jahr geplante Neugestaltung des Schulhofs an der ehemaligen Parkschule werde angesichts des bevorstehenden Neubaus zurückgestellt und danach realisiert.

 Keine Zukunft soll die Schule am alten ERS-Standort haben - der Mängel aufweist. Foto: Gruber

Keine Zukunft soll die Schule am alten ERS-Standort haben - der Mängel aufweist. Foto: Gruber

Wann gebaut wird und wie das neue Schul-Ensemble aussehen soll, muss in den kommenden Wochen von allen Beteiligten beraten werden. CDU-Kreistagsfraktionschef Kütten: "Ein Planungsbüro wurde beauftragt. Die Planung soll so schnell wie möglich beginnen. Spätestens im Herbst 2014 soll die Schule fertig sein". Was mit dem Altbau der ERS geschehen soll, sei noch unklar.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort