Es ist gesellig auf der Wiese neben den Kohlenmeiler. Zur Einstimmung auf den Nachmittag mit den Gruppen saarländischen Volkstanz- und Trachtenverbandes erklingt das "Rennsteiglied". Moderatorin Heidi Meier bittet anschließend die folkloristisch gekleideten Tanzgruppen auf die Bühne. "Tanzen wollen wir gemeinsam", erklärt sie.

Eine Köhlerin aus Walhausen reicht einem Oderländer aus Oberschlesien die Hand, Tänzer von der Seniorengruppe St. Johann aus Saarbrücken sind auch mit dabei, wie Damen und Herren die nach 1750 im Barockschloss zu Münchweiler bei Wadern hätten gelebt haben können. Alle bilden einen Kreis und tanzen "Oh, Susanna", ein Tanz der aus der Goldgräberzeit Nordamerikas stammt.

"Vier rein und wieder vier raus", gibt Meier als Kommando. Sie gibt den Musikern vom ostpreußischen Volkstanzkreis ein Zeichen und der Liedgut-Klassiker "Hoch auf dem gelben Wagen". erklingt. Auch das Publikum wird von der Programmchefin zum Mitmachen animiert. Zwei Musikanten aus Nohfelden mischen sich sofort zwischen die geübten Volkstänzer. Ab geht's, der Buchenklopper- ein saarländischer Tanz - wird mitten im Buchwald vorgeführt. Lieder und Tänze wechseln einander ab.

Im zweiten Programmteil steht der Paartanz an. Einem Walzer aus Schottland folgte die Topporzer Polka aus der Slowakei. Zum Abschluss hat Meier noch Großes vor. Die Paare stellen sich zum Kolonnentanz auf. Im 18. Jahrhundert wurde der Tanz in Mittel- und Westeuropa zur Eröffnung, wie die Moderatorin mitteilt, von schönen Bällen getanzt. Zum Finale singen Tanzgruppen und Besucher gemeinsam das Bergmannslied "Glück auf, Glück auf, der Steiger kommt". Für alle Leute, so Meier, sei es ein wunderschöner Nachmittag gewesen. Andrea Mark-Fuchs, die Präsidentin des saarländischen Volkstanz- und Trachtenverband, ist begeistert. "Wir haben uns wieder sehr auf diesen Trachtentag gefreut."