Goldene Bremm Das wahre Ausmaß des früheren Gestapo-Lagers wird sichtbar

Saarbrücken · Der letzte Bauabschnitt des Mahnmals an der Goldenen Bremm ist fertiggestellt.

 Im vierten Bauabschnitt wurden die Markierungen der bisher noch nicht erfassten Baracken, Krankenreviere und Arrestzellen gekennzeichnet.

Im vierten Bauabschnitt wurden die Markierungen der bisher noch nicht erfassten Baracken, Krankenreviere und Arrestzellen gekennzeichnet.

Foto: BeckerBredel

In dem Lager, das die Geheime Staatspolizei (Gestapo) der Nazis 1943 und 1944 an der Goldenen Bremm nutzte, wurden in dieser Zeit 20 000 Menschen misshandelt und gequält, viele Dutzend auch ermordet. An der Stelle der damaligen Baracken ist heute ein Platz der Erinnerung, der seit Jahren auch weiterentwickelt wird.

Das Problem: Das Gelände war früher größer, als es heute zu sehen ist. Diese Abmessungen zu zeigen, war Ziel einer weiteren Baumaßnahme. Gestern wurde der Abschluss des vierten und zunächst letzten Bauabschnittes präsentiert. Dazu kamen zahlreiche Ehrengäste, darunter Ministerpräsident Tobias Hans (CDU), Landtagspräsident Stephan Toscani (CDU), Bildungsminister UIlrich Commerçon (SPD) und Regionalverbandsdirektor Peter Gillo (SPD). Über Parteigrenzen hinweg betonten sie den Wert des Mahnmals, das „vor allen Augen“ dokumentiere, wohin eine von Hass geprägte Politik steuere.

„Wie bei den ersten Fundament-Einfassungen von ehemaligen Baracken des Männerlagers wurden mit Projektmitteln in Höhe von 43 500 Euro die Markierungen der bisher noch nicht erfassten Baracken, Krankenreviere und Arrestzellen durch Stahlrahmen und im Straßenverkehrsraum durch Stahlnägel gekennzeichnet“, so Burkhard Jellonnek, Leiter des Landesinstituts für Pädagogik und Medien und geschäftsführendes Mitglied der Initiative Neue Bremm. Die optische Darstellung der Abmessungen des Lagers mache das wahre Ausmaß der Einrichtung deutlich.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort