Gedenken an Opfer des Nationalsozialismus mit Autor György Konrad

Saarbrücken. "Gedenken verlangt Erinnern", sagte der Präsident des Landtages des Saarlandes, Hans Ley (CDU), gestern in seiner Begrüßung zur Gedenkstunde an die Opfer des Nationalsozialismus aus Anlass des 66. Jahrestages der Befreiung des KZ Auschwitz. Seit 1996 ist der 27. Januar in Deutschland offizieller Gedenktag

 Schriftsteller György Konrád (Mitte), seine Frau Judith Lakner und Landtagspräsident Hans Ley gedenken der Opfer des Nationalsozialismus. Foto: bub

Schriftsteller György Konrád (Mitte), seine Frau Judith Lakner und Landtagspräsident Hans Ley gedenken der Opfer des Nationalsozialismus. Foto: bub

Saarbrücken. "Gedenken verlangt Erinnern", sagte der Präsident des Landtages des Saarlandes, Hans Ley (CDU), gestern in seiner Begrüßung zur Gedenkstunde an die Opfer des Nationalsozialismus aus Anlass des 66. Jahrestages der Befreiung des KZ Auschwitz. Seit 1996 ist der 27. Januar in Deutschland offizieller Gedenktag. Im Saarland luden Landtag und die Landeszentrale für politische Bildung in das Hotel Mercure Süd ein, das auf dem Gelände des ehemaligen Gestapo-Lagers "Neue Bremm" errichtet wurde. Unter den Gästen waren neben Vertretern aus Politik, Kirchen und Gesellschaft auch rund 100 Schüler aus saarländischen Schulen.

Erinnern ist Ausdruck des Respekts gegenüber den Opfern und den Überlebenden, betonte Ley. Doch Zeitzeugen werden weniger und damit diejenigen, die "von Erfahrungen berichten, welche die wenigsten in diesem Raum kennen", sagte Ley. So "ist es eine sonderbare Pflicht, die ich erfüllen muss", zitiert der ungarische Schriftsteller György Konrád, Träger des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels und ehemaliger Präsident der Akademie der Künste Berlin, eine Stimme aus seinem Roman "Glück". Er erfülle diese "Pflicht", indem er seine Erinnerungen mit anderen teilt und weitergibt. Denn Erinnern gehöre notwendig zum Gedenken. Im Anschluss an die Gedenkstunde legten Ley und Konrad einen Kranz nieder. sg

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