Geballte Kraft gegen Betrug und Gewalt

Friedrichsthal. Seit 2005 gibt es in der Stadt Friedrichsthal Seniorensicherheitsberater. Zurzeit besteht die Gruppe aus zwölf Personen. Anne Hauptmann (61) und Harald Hauch sind von Anfang an dabei. "In diesem Jahr haben wir bereits 20 Aktionen gemacht", sagen die beiden. "Die Bürger wissen, dass es uns gibt und dass sie bei uns Rat rund ums Thema Sicherheit bekommen

 Dem Treffen der Seniorensicherheitsberater stattete auch Staatssekretärin Gaby Schäfer (Mitte) ihren Besuch ab. Foto: Iris Maurer

Dem Treffen der Seniorensicherheitsberater stattete auch Staatssekretärin Gaby Schäfer (Mitte) ihren Besuch ab. Foto: Iris Maurer

Friedrichsthal. Seit 2005 gibt es in der Stadt Friedrichsthal Seniorensicherheitsberater. Zurzeit besteht die Gruppe aus zwölf Personen. Anne Hauptmann (61) und Harald Hauch sind von Anfang an dabei. "In diesem Jahr haben wir bereits 20 Aktionen gemacht", sagen die beiden. "Die Bürger wissen, dass es uns gibt und dass sie bei uns Rat rund ums Thema Sicherheit bekommen."

"Erst in dieser Woche konnten wir verhindern, dass Bürger der Stadt an einer ominösen Kaffeefahrt teilnahmen", berichtet Hauch stolz. Als sich gestern Nachmittag im Festsaal des Friedrichsthaler Rathauses alle saarländischen Seniorensicherheitsberater trafen, waren Anne Hauptmann und Harald Hauch dabei. Eingeladen zu diesem ersten Treffen hatte der Landesseniorenbeirat. Dessen Vorsitzender Gerhard Ballas betonte, Ziel sei es, das Projekt Seniorensicherheitsberater landesweit umzusetzen. Dieses bürgerschaftliche Engagement vor Ort sei ein wichtiges Instrument zur Vorbeugung von Kriminalität. Von großer Bedeutung für den Erfolg sei die Betreuung und Zusammenarbeit mit der örtlichen Polizei.

Für Sozial-Staatssekretärin Gaby Schäfer leisten die ehrenamtlichen Beraterinnen und Berater eine bedeutende Arbeit zur Verbesserung der Sicherheit der Senioren. "Sie helfen, das Vertrauen und das subjektive Sicherheitsgefühl älterer Menschen zu stärken. Und sie bringen damit einen entscheidenden Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität der älteren Generation". Außerdem würden sie zu Partnern und Multiplikatoren der Polizei bei Seniorenfragen.

Nach Angaben von Bürgermeisters Rolf Schultheis sind die Berater in der Stadt zu einer selbstständigen Gruppe geworden. "Sie sind sehr aktiv, starten immer wieder neue Aktionen." Bei dem Treffen wurde aber auch deutlich, dass die Ehrenamtlichen einige Probleme haben. So sind etwa die Fragen des Versicherungsschutzes und der Fahrtkostenerstattung nicht geklärt. Hier sagte Martin Luckas, Geschäftsführer des Landkreistages, Unterstützung zu. Der Landkreistag werde im nächsten Frühjahr dazu Vorschläge machen. Nach Ansicht von Luckas leisten die Seniorensicherheitsberater auch einen wichtigen Beitrag für den Umgang mit dem demografischen Wandel.

Das Konzept der Berater wurde 1999 von Birgit Müller vom Merziger Seniorenbüro, dem Polizeibezirk Merzig-Wadern und dem Landeskriminalamt erarbeitet. Heute kümmern sich Kriminalkommissarin Monika Trumm und Hermann Lehberger von der Geschäftsstelle des Landesseniorenbeirates im Sozialministerium um die Ausbildung der Berater. Landesweit gibt es zur Zeit 80 Seniorensicherheitsberater.

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