GALL fordert Grenze für Bezuschussungen

Losheim. Die Grün-Alternative Liste Losheim (GALL) im Gemeinderat Losheim ist in der jüngsten Ratssitzung mit ihrem Vorstoß gescheitert, einen Grundsatzbeschluss zur Bezuschussung von Renovierungsarbeiten in Vereins- und Clubheimen von sporttreibenden Vereinen in der Gemeinde zu vereinbaren

Losheim. Die Grün-Alternative Liste Losheim (GALL) im Gemeinderat Losheim ist in der jüngsten Ratssitzung mit ihrem Vorstoß gescheitert, einen Grundsatzbeschluss zur Bezuschussung von Renovierungsarbeiten in Vereins- und Clubheimen von sporttreibenden Vereinen in der Gemeinde zu vereinbaren. Die GALL hatte vorgeschlagen, ähnlich wie bei der Bezuschussung von Sportplatz-Neubauten eine Obergrenze für die Gelder festzulegen, die seitens der Gemeinde für die Vereine gegeben werden.Der GALL-Vorschlag sah einen maximalen Gemeinde-Zuschuss von 30 000 Euro vor, der "bei besonderem Bedarf" auf maximal 50 000 Euro aufgestockt werden könnte. Hintergrund des GALL-Vorstoßes war ein Antrag des SV Losheim, der eine umfassende Sanierung seines Clubheimes plant. Von der Gemeinde war dem Verein nach Beschluss in den zuständigen Gremien ein Zuschuss von 100 000 Euro für zwei Jahre gewährt worden - was aus Sicht der GALL angesichts der schwierigen Situation der Gemeindefinanzen einen "Präzedenzfall", darstelle, wie der Fraktionsvorsitzende Joachim Selzer ausführte. Da in der Sitzung des Rates zudem der Doppelhaushalt für 2011 und 2012 zur Debatte stand, "sollte sich der Gemeinderat vor Verabschiedung des Haushaltes damit beschäftigen, ob dieser Beschluss so aufrechtzuerhalten ist", hatte Selzer weiter erklärt.

Die Verwaltung schlug als Reaktion auf den GALL-Antrag vor, dass die Gemeinde sich bei künftigen Renovierungsprojekten an der Prüfung der Anträge und der Bezuschussungsregelung der Sportplanungskommission orientieren solle. Daraus ergebe sich Verwaltung eine Obergrenze von maximal 60 Prozent der anerkannten förderfähigen Kosten. So könne gewährleistet werden, dass nur tatsächlich benötigte Räumlichkeiten bezuschusst werden. Andererseits würden die Vereine in die Lage versetzt, "zusammen mit ihrer Eigenleistung auch Projekte bis zur Vollendung durchzuführen".

Der CDU-Fraktion ging allerdings schon dieser Vorschlag zu weit. Der Fraktionsvorsitzende Norbert Müller sprach sich vielmehr für eine individuelle Prüfung jedes einzelnen Antrags ohne vorherige Festsetzung einer Zuschuss-Obergrenze aus. Bis auf das Clubheim des SV Losheim befänden sich alle übrigen Gebäude der Fußballvereine in einem guten Zustand, sodass dort im Wesentlichen nur noch Reparaturarbeiten anfallen würden. "Ein Grundsatzbeschluss ist in dieser Angelegenheit nicht notwendig", fand Müller. Dies sah auch Stefan Buchmann (Bürger Direkt) so. Was den Antrag des SV Losheim betreffe, so habe für seine Fraktion Losheim als Kernort und die dortige zentrale Sportanlage einen besonderen Stellenwert. Die Mehrheit im Rat folgte dieser Ansicht und lehnte den von der GALL geforderten Grundsatzbeschluss ab.

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