Fußgängerbrücke stürzt ein und begräbt Arbeiter unter sich

Urbar. Beim Einsturz einer Brücke in Urbar bei Koblenz sind am Samstagabend sechs Arbeiter verschüttet und verletzt worden, drei von ihnen schwer. Die Männer im Alter von 25 und 52 Jahren lagen gestern nach Polizeiangaben noch alle in Krankenhäusern. Einige von ihnen hatte die Feuerwehr mit schwerem Gerät aus den Trümmern befreit

Urbar. Beim Einsturz einer Brücke in Urbar bei Koblenz sind am Samstagabend sechs Arbeiter verschüttet und verletzt worden, drei von ihnen schwer. Die Männer im Alter von 25 und 52 Jahren lagen gestern nach Polizeiangaben noch alle in Krankenhäusern. Einige von ihnen hatte die Feuerwehr mit schwerem Gerät aus den Trümmern befreit. Die aus den 1960er Jahren stammende Fußgängerbrücke über die Bundesstraße 42 und eine Bahnlinie sollte am Samstag regulär abgerissen werden. Daher war auch die viel befahrene Straße voll gesperrt, als um kurz nach 18 Uhr plötzlich ein Teil des maroden Bauwerks herunter stürzte. Arbeiter befanden sich zu diesem Zeitpunkt auf und unter der Brücke. Ein Bauarbeiter war mehrere Stunden lang unter den herabgestürzten Stahl- und Betonteilen eingeklemmt und wurde kurz vor 21 Uhr befreit. Drei Menschen konnten zuvor schnell von der Feuerwehr gerettet werden, die übrigen gelangten ohne Hilfe aus den Trümmern.Ein 500-Tonnen-Kran stand zwar parat, konnte aber nicht eingesetzt werden, um das Leben des Verschütteten nicht zu gefährden. Die Einsatzkräfte machten sich mit speziellen Plasmaschneidern an die Arbeit und konnten den Mann retten. Die Einsatzleitung hatte damit gerechnet, ihn nur noch tot bergen zu können.

Mit der Suche nach der Ursache beauftragte die Staatsanwaltschaft einen Gutachter. "Die Spuren sind gesichert, ein Gutachten des Sachverständigen liegt allerdings noch nicht vor", sagte ein Polizeisprecher gestern. Dies könne voraussichtlich drei bis vier Wochen dauern.

Die unter der Brücke verlaufende Bahnstrecke wurde gestern Morgen wieder freigegeben. Die B42 war ab Mittag wieder befahrbar. Der Abriss der Brücke war wenige Stunden nach dem Unglück in der Nacht fortgesetzt worden. dpa/dapd

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