Fußball fördert die Integration

Malstatt. Mit mitreißenden Trommelschlägen eröffnete am Freitag die Percussion-Gruppe der Ganztagsgrundschule Kirchberg das "Golden-Goal"-Fußballturnier in der Schulturnhalle. Hinter "Golden Goal - Zusammentreffen", einem Projekt des Saarländischen Fußballverbandes (SFV) und der Landesregierung, verbirgt sich ein Mädchen-Integrationsprojekt

Malstatt. Mit mitreißenden Trommelschlägen eröffnete am Freitag die Percussion-Gruppe der Ganztagsgrundschule Kirchberg das "Golden-Goal"-Fußballturnier in der Schulturnhalle. Hinter "Golden Goal - Zusammentreffen", einem Projekt des Saarländischen Fußballverbandes (SFV) und der Landesregierung, verbirgt sich ein Mädchen-Integrationsprojekt.Zunächst geht es allerdings nur um den Spaß am Fußball, so auch in der Kirchberghalle. Noch lauter als die Trommelgruppe kreischen die Mädchen, wenn sie dem runden Leder hinterherjagen. Ganz besonders, wenn sie ein Tor schießen. Das Pfeifen der beiden Schiedsrichter fällt in all dem Trubel kaum noch auf. Ganz so wichtig, wie es zunächst erscheint, sind die Tore allerdings nicht. Zwar werden die Ergebnisse auf den Spielplänen festgehalten, Sieger sind sie hinterher jedoch alle. "Am Schluss bekommt jede Teilnehmerin eine Medaille", berichtet SFV-Geschäftsführer Andreas Schwinn. Vor vier Jahren begann das Projekt, an dem mittlerweile zwölf Grundschulen teilnehmen. Und zwar an solchen Standorten, wo Migration ein Thema ist. So sind Schulen in Saarbrücken, Neunkirchen, Homburg und Völklingen, aber auch Dillingen dabei. Ein Mal in der Woche spielen die Mädchen in ihren Schulen zusätzlich zum normalen Sportunterricht noch Fußball. "Die Wettkämpfe, wie heute, sind immer ein Höhepunkt", berichtet Schwinn. Zwei Turniere hat es bisher im Freien, an der Hermann-Neuberger-Sportschule und in Völklingen-Wehrden gegeben, jetzt also das erste Hallenturnier in Malstatt. Anreise, dann das Anziehen der "Golden-Goal-T-Shirts" in den jeweiligen Schulfarben und schließlich der Vergleich mit den anderen - das ist für viele der Sechs- bis Zehnjährigen ein tolles Erlebnis. Schwinn erklärt auch, warum bei diesem Integrations-Projekt ausschließlich Mädchen mitspielen dürfen: "Das liegt vor allem daran, dass verschiedene Kulturgruppen nicht mitmachen würden, wenn Jungs und Mädchen gemeinsam daran teilnehmen würden." Als nächsten Schritt will der SFV das Projekt stärker in die Arbeit seiner Vereine einbinden und die beteiligten Trainer und Trainerinnen besser qualifizieren.

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