Fußball-Fan wegen Messerstecherei verurteilt

Saarbrücken. Weil er einen anderen Fußball-Fan im Streit mit einem Messer niedergestochen hatte, ist ein Mann aus Homburg vom Landgericht wegen gefährlicher Körperverletzung zu zwei Jahren Gefängnis auf Bewährung verurteilt worden. Der 28-jährige Familienvater muss dem Opfer (25) zudem 1000 Euro Schmerzensgeld bezahlen

Saarbrücken. Weil er einen anderen Fußball-Fan im Streit mit einem Messer niedergestochen hatte, ist ein Mann aus Homburg vom Landgericht wegen gefährlicher Körperverletzung zu zwei Jahren Gefängnis auf Bewährung verurteilt worden. Der 28-jährige Familienvater muss dem Opfer (25) zudem 1000 Euro Schmerzensgeld bezahlen. Das Verfahren gegen die Ehefrau des Angeklagten wurde gegen Zahlung einer Geldbuße von 180 Euro eingestellt. Sie hatte dem 25-jährigen Opfer während der Auseinandersetzung mit einem Schuh auf den Kopf geschlagen.Das Ganze passierte im Mai vergangenen Jahres nach dem Fußballspiel des FC Homburg gegen die Rivalen vom 1. FC Saarbrücken. Der Angeklagte hatte mit mehreren Bekannten vor, während und nach dem Spiel reichlich Alkohol getrunken. Als sie von der Ehefrau des Angeklagte abgeholt wurden, kamen sie nicht weit: Es gab Streit, die Frau schmiss die Männer aus dem Wagen. Daraufhin gerieten der Angeklagte und ein Kollege aneinander. Der 25-jährige Kumpel der beiden ging dazwischen und wollte schlichten. Er wurde so zum Ziel der Aggression des Angeklagten und bekam von ihm einen Kopfstoß. Der Mann wehrte sich und schlug den Angeklagten nieder. Dessen Frau sah ihren Mann bedroht und wollte ihm helfen. Sie zog einen ihrer Schuhe aus, ging zum Angriff über und schlug dem Opfer den Schuh auf den Kopf. Unterdessen rappelte der Angeklagte sich auf und griff zum Taschenmesser - das er angeblich zur Pilzsuche immer im Auto hat. Er stach zu, traf den Oberkörper des 25-Jährigen und verletzte dessen Lunge. Der Mann musste ins Krankenhaus. Seine Verletzung ist inzwischen ohne Folgen ausgeheilt.

Die Richter geißelten die Kombination von Alkohol und Aggressivität. Der 28-Jährige sei knapp an einem (versuchten) Tötungsdelikt und einer mehrjährigen Haftstrafe vorbei gekommen. Das Gericht riet ihm, sich um seine Familie zu kümmern und dem Alkohol abzuschwören. wi

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