Dudweiler. Graues Kreuz auf weißem Shirt, graue Hose und knallrote Schuhe - einfach, aber nicht unauffällig. So gehen die Mädchen der Tanzgruppe "Unique" an den Start, wenn sie als Tanzcrew auftreten. Im Jugendzentrum Dudweiler (Juz) ist man stolz auf sie, denn mit großem Eifer machen die jungen Damen inzwischen auch Wettbewerbe mit.Michelle Cantalupo, Catharina Di Marco, Lisbeth Reyes, Paulina Król und Giusy Di Blasi trainieren erst seit einem halben Jahr, sie sind zwischen 14 und 18 Jahre alt und fanden sich im Juz. Die Mädels von "Unique" haben Außenwirkung entfaltet und einen riesigen Spaß beim Training und ihren Auftritten, sagt Juz-Betreuerin Imke Brügmann. "Wir waren froh, dass wir endlich mal ein Projekt hatten, das die Mädchen anspricht, wenngleich es für Jungs auch offen ist. "Sehr weit offen", wie die Mädels von "Unique" bestätigen, denn die jungen Damen wären froh, einen oder mehrere Tänzer in die Choreografien einbauen zu können, die sie immer und immer wieder vor dem Spiegel im Jugendzentrum bei lauter Musik trainieren. Trainer ist Christian Szanda. Der 30-jährige Neunkircher hat sich seit 1999 dem Breakdance verschrieben und spezialisierte sich auf HipHop. Er ist Mitbegründer der KingSize Crew, die man in der Szene durchaus kennt. Szanda trainierte schon verschiedene Gruppen, aktuell bringt er seine Schritte den Mädchen in Dudweiler bei und wird von seinen Tänzerinnen dafür hoch gelobt. Giusy, die mit 14 Jahren Jüngste im Team, ist mit großer Begeisterung dabei und kommt jeden Freitag zum Training. Drei Stunden wird dann geübt. Die Realschülerin kam über die normalen Tanzangebote des Juz zu "Unique" und plant mit den anderen jetzt mehrere Auftritte und als höchstes Ziel den Antritt bei dem Wettbewerb "Dance Explosion 2013". Die 18-jährige Paulina ist die Älteste im Team. Die Schülerin der Schmollerschule in Saarbrücken ist ein Showtalent und liebt die Bühne über alles. "Bei der Weihnachtsfeier im Juz treten wir wieder auf, da freuen wir uns schon drauf", sagt sie. Coach Szanda ist hauptberuflicher Choreograf, das Jugendzentrum und damit letztlich der Regionalverband finanzieren seine Arbeit, die natürlich noch einen tieferen Sinn hat. Schließlich sind die Jugendzentren Teile der Jugendhilfe und allein in Dudweiler nutzen bis zu 40 Jugendliche tagtäglich die Angebote. "Für meine Gruppe war ein Wettbewerb in Saarbrücken die erste Chance, auf die Bühne zu kommen und sich mit anderen zu messen. Das hat das Fieber letztlich entfacht", sagt er. Inzwischen ist er nicht nur Trainer, sondern auch Manager und sucht nach Auftrittsmöglichkeiten.