Fröscheparadies überlebt Ende des Bergbaus

Warndt. Der Warndtweiher zwischen Ludweiler und Creutzwald, den es im heutigen Teil der SZ-Reihe neu im Saarland zu entdecken gibt, hat einiges zu berichten. Der Hauptweg, der um den Weiher führt, ist ein deutliches Zeichen dafür, dass der Wasserspiegel des stehenden Gewässers einmal deutlich höher gelegen hat, als das heute der Fall ist

Warndt. Der Warndtweiher zwischen Ludweiler und Creutzwald, den es im heutigen Teil der SZ-Reihe neu im Saarland zu entdecken gibt, hat einiges zu berichten. Der Hauptweg, der um den Weiher führt, ist ein deutliches Zeichen dafür, dass der Wasserspiegel des stehenden Gewässers einmal deutlich höher gelegen hat, als das heute der Fall ist. Das war zu Bergbau-Zeiten, als der Grundwasserspiegel im Warndt noch wesentlich höher lag und der Warndtweiher noch kräftig mit Wasser gespeist wurde. Der Bergbau an der Saar geht seinem Ende entgegen, diesem Schicksal scheint der Warndtweiher entgangen zu sein. Zwischendurch war er sogar von der Austrocknung bedroht, inzwischen ist eine Wasserhöhe auf einem niedrigeren Niveau gesichert. 2008 wurde der Weiher saniert und gilt seitdem sowohl als beliebtes Naherholungsziel, als auch wegen seiner der Natur überlassenen Flachwasserzonen als Paradies für Frösche und Lurche.Manchmal präsentiert sich der Warndtweiher auch ein bisschen skurril: Am Sonntag, nachdem es ein paar Tage geregnet hat, steht ein Teil der Sandsteinpromenade nahe des Restaurants unter Wasser. Ein Papierkorb steht ein paar Meter weit im Wasser. Auch ein paar angepflanzte Jungbäume bekommen derzeit nasse Füße - oder besser gesagt: nasse Wurzeln. Dennoch, oder gerade weil der Warndtweiher ein Gewässer mit vielen Gesichtern ist, ist er ein beliebtes Ausflugsziel für die Menschen aus der Region. Zumal das Idyll sowohl mit dem Auto, dem Fahrrad oder auf Schusters Rappen über Straßen und Wanderwege gut zu erreichen ist. Erfrischung und Stärkung bietet das Restaurant am Warndtweiher an, das mittwochs bis sonntags geöffnet hat. Von der Sonnenterrasse oder den überdachten Außenplätzen aus können seine Gäste entspannt den idyllischen Weiher beobachten.

Ein Besuch am Warndtweiher, der im gemütlichen Tempo in weniger als einer halben Stunde zu umrunden ist, kann übrigens auch mit dem Besuch von anderen Sehenswürdigkeiten im Warndt kombiniert werden. Schließlich liegt etwa das Glasmuseum in Ludweiler direkt am Hauptanfahrtsweg zum Weiher von der Autobahn aus. Die Großrossler Draisinenstrecke liegt nur einen kurzen Abstecher entfernt, ebenso Karlsbrunn mit dem Jagdschlösschen oder dem Wildpark. Gleiches gilt für das Minenmuseum "La Mine, musée de Carrau" bei Petite Roselle.

saarbruecker-zeitung.de/

saarland-neu-entdecken

Auf einen Blick

Der Warndtweiher liegt an der Landstraße L 279 im Dreieck zwischen Ludweiler, Creutzwald und Überherrn. Das Restaurant am Warndtweiher ist von Mittwoch bis Sonntag ab zehn Uhr durchgehend geöffnet, Montag und Dienstag sind Ruhetage. Anfahrt: Von Völklingen-Ludweiler nach Lauterbach, hinter Ludweiler rechts ab auf den Karlsbrunnenweg (L 279), nach wenigen Kilometern Ankunft am großen Waldparkplatz. Restaurant "Am Warndtweiher" mit Biergarten, Telefon: (0 68 34) 6 02 60. al

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort