Friedliches Zusammenleben als Ziel

Trier/Saarbrücken. "Beim letzten Stadtteilfest in Brebach waren wir erstmals mit einem Stand vertreten, um Würstchen zu verkaufen", sagt Sigrun Krack. Mit "wir" meint die ehrenamtliche Geschäftsführerin den Saarbrücker Verein Zusammen-Leben Brebach

Trier/Saarbrücken. "Beim letzten Stadtteilfest in Brebach waren wir erstmals mit einem Stand vertreten, um Würstchen zu verkaufen", sagt Sigrun Krack. Mit "wir" meint die ehrenamtliche Geschäftsführerin den Saarbrücker Verein Zusammen-Leben Brebach. Im Seminarraum "Helena", der sich in der Europäischen Rechtsakademie (ERA) in Trier befindet, soll sie an diesem Dienstag zehn Minuten lang darüber reden, wie sich die Zuwanderer in das gesellschaftliche Leben in Brebach einbringen. Dort leben laut Krack rund 1000 Menschen mit Migrationshintergrund. Das sei rund ein Drittel der Einwohner. Größere Reibereien zwischen Deutschen und Zuwanderern habe es in dem Saarbrücker Stadtteil bislang nicht gegeben. "Und wir möchten dieses friedliche Zusammenleben weiter verbessern", erklärt Krack zum Ziel des Vereins.Über die Bühne geht gerade die erste Veranstaltung der Arbeitsgemeinschaft (AG) Migration, Partizipation, Citoyennet&;. Mitte des vergangenen Jahres wurde sie in der saarländischen Landeshauptstadt von der so genannten Quattropole, dem Städtenetz aus Luxemburg, Metz, Saarbrücken und Trier, ins Leben gerufen. Verantwortet wird die AG von Veronika Kabis, der Leiterin des Saarbrücker Zuwanderungs- und Integrationsbüros (ZIB). Migration und Vielfalt soll grenzüberschreitend gestaltet werden. Mit am Tisch sitzen deshalb - auch zum ersten Mal - Einrichtungen und Vereine aus den vier Ländern, die sich um Einwanderer kümmern. In einem Workshop "Neue Wege in der politischen und bürgerschaftlichen Partizipation von Zuwanderern" will man sich untereinander kennenlernen, Unterschiede, Gemeinsamkeiten und eine erste Zusammenarbeit ausloten. Und man will ein bisschen Bewegung in die Quattropole bringen, die in vielen Köpfen nur (noch) ein "virtuelles Konzept" sei, sagt Veronika Kabis.

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