Freund in Griechenland erkrankte an Leukämie
Ensdorf · Eine Stammzellenspende kann Leben retten. Dabei ist das Risiko für den Helfenden relativ gering. Es besteht im Wesentlichen das übliche Narkoserisiko. Christina Semar aus Ensdorf hat Stammzellen gespendet.
Christina Semar aus Ensdorf hat bereits Stammzellen gespendet - und damit Leben gerettet. "Ich hatte mich 2011 als potenzielle Stammzellspenderin bei der DKMS registrieren lassen, weil ein Freund in Griechenland an Leukämie erkrankt war und ich dadurch mit dem Thema in Berührung kam", erklärt die 23-Jährige ihre Motivation. "Als ich dann dieses Jahr erfuhr, dass ich tatsächlich jemandem helfen kann, war das einfach unbeschreiblich schön. Ich bin sehr glücklich, dass ich die Chance erhalten habe, ein Menschenleben zu retten."
In der Entnahmeklinik in Köln fand eine umfassende Voruntersuchung statt. Dort gab man der angehenden Wirtschaftsfachwirtin ein Medikament mit, welches an fünf aufeinanderfolgenden Tagen unter die Haut gespritzt wird. Dieser körpereigene, hormonähnliche Stoff, der vom Körper auch bei fieberhaften Infekten produziert wird, stimuliert die Produktion der Stammzellen und bewirkt, dass sich vermehrt Stammzellen im Blut befinden. Diese können dann über ein spezielles Verfahren aus dem Blut gesammelt werden.
Stammzellen können auch über eine zweite Methode gewonnen werden. Bei der Knochenmarkentnahme wird dem Spender unter Vollnarkose circa ein Liter Knochenmark-Blut-Gemisch aus dem Beckenkamm entnommen. "In dem Gemisch sind circa fünf Prozent des Gesamtknochenmarks, das sich innerhalb von etwa zwei Wochen vollständig regeneriert", informiert die DKMS. Der Spender bleibe danach zwei bis drei Tage im Krankenhaus. DKMS: "Das Risiko für den Knochenmarkspender ist gering. Es beschränkt sich im Wesentlichen auf das übliche Narkoserisiko."