Annel stützt seine Forderung auf eine Studie, die im Auftrag der Grünen-Bundestagsfraktion erstellt und jetzt veröffentlicht wurde. Danach haben die Gaswerke Illingen am besten abgeschnitten: Sie gewähren ihren Kunden im Jahr 2009 Preisreduzierungen von 37 Prozent (die SZ berichtete). Die Studien-Autoren haben weiter berechnet, dass die Gaspreise wegen der Koppelung an den Ölpreis im Schnitt um 27 Prozent sinken müssten.

Die Stadtwerke Völklingen jedoch, so Annel, hätten 2009 den Preis bisher erst um 13 Prozent gesenkt. Diese Diskrepanz bewertet Annel als besorgniserregend. Denn durch die Liberalisierung des Gasmarktes seien immer mehr Anbieter dabei, sich deutschlandweit zu etablieren - Anbieter, die günstiger seien als die Völklinger Stadtwerke. Und die Freien Wähler "nicht gutheißen, dass hunderte Kunden der Stadtwerke Völklingen den Anbieter wechseln und somit die Existenz der SWV und die Arbeitsplätze der Mitarbeiter in Zukunft gefährdet sind."

Außerdem fordern die Freien Wähler eine Senkung der Völklinger Fernwärme-Preise zum 1. Oktober. Bei dieser Energieform habe es zwar schon Preisreduzierungen um insgesamt zwölf Prozent gegeben. Dies entspreche aber nicht der "Einkaufsersparnis" der Stadtwerke - der Kohlepreis, der als Kalkulationsbasis zur Preisermittlung für die Fernwärme herangezogen wird, sei deutlich stärker gefallen. dd